Türkischer Verband sperrt 31 Leichtathleten

Der türkische Leichtathletik-Verband (TAF) hat Konsequenzen aus seinem Dopingskandal gezogen und 31 Sportler für zwei Jahre gesperrt. Die Namen veröffentlichte der TAF am Montag auf seiner Homepage. Darunter ist auch Hammerwerfer Esref Apak, der Olympia-Zweite von 2004. Sein Fall war im Juni bekannt geworden.

Ermittlungen laufen weiter
Nicht dabei sind u.a. 1.500-Meter-Olympiasiegerin Asli Cakir Alpetekin und Hürdensprint-Europameisterin Nevin Yanit, weil die Ermittlungsverfahren gegen sie noch nicht abgeschlossen sind. Bei einer Aberkennung des EM-Goldes von 2012 von Yanit dürfte die Niederösterreicherin Beate Schrott wohl von Platz vier auf den Bronzerang vorrücken.

Doping-Skandal gefährdet Olympia-Bewerbung
Erst vergangene Woche war der TAF-Vorsitzende zurückgetreten. Mehmet Terzi zog damit die Konsequenzen aus zahlreichen Dopingskandalen, die vor allem auch die Bewerbung Istanbuls um die Olympischen Spiele 2020 überschatten.

Gut einen Monat vor der Vergabe der Spiele in sieben Jahren hatte Leichtathletik-Weltverbandspräsident Lamine Diack die Bewerbung der Türken massiv kritisiert und die Aussichten auf Erfolg durch die Dopingprobleme im türkischen Sport als ernsthaft gefährdet eingestuft. "Sie können sich nicht um Olympische Spiele bewerben, wenn sie ihre Athleten nicht kontrollieren können", hatte Diack gesagt.