Usain Bolt wird jetzt zum Party-König

London hat Usain Bolt in die Sportpension verabschiedet. Zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften erhielt der jamaikanische Superstar ein Stück jener Laufbahn aus dem Olympiastadion, auf der er 2012 bei den Sommerspielen zu drei Goldmedaillen gelaufen war. Anschließend absolvierte er, musikalisch untermalt von "Reggae Night", eine Ehrenrunde.

+++ Bitteres Karriereende: Darum wurde die Bolt-Show zum Drama +++

Für den 30-jährigen Sprinter waren die letzten großen Meisterschaften seiner Karriere bitter verlaufen. Über 100 m kam er nur auf den Bronzerang, als Schlussläufer der 4 x 100-Staffel wurde er von einem Muskelkrampf im Oberschenkel gestoppt und schied aus. "Das sind sehr emotionale Momente für mich. Ich versuche, immer das Beste zu geben, will alles zeigen, alle unterhalten. Danke für die Unterstützung", rief Bolt den fast 60.000 Zuschauern zu.

Auch seine Blitz-Pose zeigte er ein letztes Mal. Später sprach er von einer "brillanten" Stimmung. Er wolle jetzt Party machen und "ein paar Drinks nehmen". Das Drama im Staffelbewerb hat er bereits verdaut.

Bolt träumt von Hochzeit und Kindern

"Ich denke nicht, dass eine WM ändern wird, was ich in meiner Karriere erreicht habe, auch wenn ich mein letztes Rennen nicht beendet habe", erklärte Bolt. "Ich weiß nicht, warum das hier passiert ist, aber ich weiß, dass alles einen Grund hat." Seit er zehn Jahre alt war, habe er nur Laufbahnen gekannt. Er freut sich auf sein neues Leben. "Das ist aufregend, ich bin glücklich."

Was er den Jungen mitgeben möchte? "Arbeitet hart und pusht, das ist das, was man den Kindern sagen kann. Dann kannst du der Beste sein, das ist das beste Erbe, das man hinterlassen kann."

Und wo er sich in zwanzig Jahren sehe? "Hoffentlich mit drei Kindern, verheiratet, immer noch in der Leichtathletik und zuschauen, wie der Sport wächst. Ich will kein Vater sein, der die Kinder zur Leichtathletik zwingt, aber ich werde ihnen sagen, dass es ein großartiger Sport ist."