Vienna Vikings werden zu Stadion-Pendlern

Das erste Heimmatch am 17. Juni gegen die Prague Lions findet zwar in der Generali Arena statt, die folgenden drei Partien dann in Döbling. Die Spielstätte für die letzten beiden Heimspiele im Grunddurchgang, darunter gegen die Raiders Tirol, ist noch nicht fix.

Für die Wiener ist der Standort Hohe Warte eine Rückkehr nach Hause, schließlich hatten die Wikinger dort von 1993 über 20 Jahre lang ihre Heimat. "Wir haben dort unsere erste Eurobowl gespielt. Ich kenne das Stadion sehr gut, es ist sehr laut dort", freute sich Vikings-Headcoach Chris Calaycay, dessen Team im vergangenen September gleich im ersten Jahr den ELF-Titel im Finale von Klagenfurt durch einen 27:15-Erfolg über die Hamburg Sea Devils geholt hatte.

Im Vorjahr hatten die Vikings im Grunddurchgang ihrer ELF-Premierensaison sämtliche Heimspiele in der Generali Arena ausgetragen. In den Play-offs war der 15-fache Austrian-Bowl-Champion und fünffache Eurobowl-Gewinner nur wenige Tage vor dem Halbfinalspiel gegen die Barcelona Dragons vom FK Austria Management vor die Tür gesetzt worden. Begründet wurde dies damals mit dem schlechten Rasenzustand.

Auftakt in Favoriten

Umso überraschender kam vergangene Woche die Mitteilung, dass der Saison-Heimauftakt der Vikings in Favoriten stattfindet. "Wir hatten sehr gute Gespräche, vernünftig und vertrauensvoll, sodass wir gemeinsam auch sagen können, wir gehen in eine gute Zukunft", sind laut Co-Eigentümer Robin Lumsden die Wogen mit der Austria wieder geglättet. Für die Spiele auf der Hohen Warte erwartet er ein volles Haus. "Ich gehe davon aus, dass man sich dort wirklich beeilen muss, Tickets zu bekommen."

Langfristig will der Verein, der heuer sein 40-Jahr-Jubiläum feiert, eine eigene Spielstätte. "Es ist absolut das Ziel, dass wir ein eigenes Stadion haben", so Lumsden. Sportlich sind die Vorbereitungen des Titelverteidigers auf die neue Saison in den finalen Zügen. "Wir haben einen starken Kader zusammengestellt. Wir wollen stärker sein als letztes Jahr, das ist immer das Ziel, und ich glaube wir haben den richtigen Schritt in diese Richtung gemacht", erklärte Calaycay.