Nach einer bereits über zweieinhalb Jahre dauernden Gerichtsfarce kehrt der America's Cup aufs Wasser zurück. Am Montag um 10.06 Uhr starten das Schweizer Titelverteidiger-Syndikat Alinghi und US-Herausforderer BMW Oracle vor Valencia ins erste von maximal drei Regatta-Duellen um die älteste Sport-Trophäe der Welt. Die 33. Auflage des Klassikers wird in einer "best of three"-Serie entschieden.
Die zweite Wettfahrt ist für Mittwoch, ein etwaiges Entscheidungsrennen für 12. Februar angesetzt. Aufgrund des unbeständigen Wetters, das um diese Jahreszeit in Valencia herrscht, ist es aber durchaus möglich, dass sich das Duell länger hinzieht und an Ersatz-Terminen gesegelt werden muss.
Im Falle einer erfolgreichen Titelverteidigung von Alinghi steht jetzt schon fest, dass der Gerichtsstreit seine Fortsetzung erleben wird. Der New Yorker Supreme Court gab bereits den nächsten Termin bekannt: Am 25. Februar soll der Einspruch von BMW Oracle gegen die in den USA gefertigten Segel der Alinghi-5-Jacht behandelt werden.
"Wir hätten natürlich lieber eine Entscheidung vor dem Duell mit Alinghi gehabt, doch der beste Weg, dieses Problem zu beseitigen, ist, dass unsere Jacht USA die Alinghi 5 auf dem Wasser besiegt", betonte Tom Ehman, der Sprecher des Golden Gate Yacht Clubs, den das US-Team repräsentiert.
Zudem kommt es zum Zweikampf zwischen den beiden derzeit besten Seglern der Welt. Die beiden Neuseeländer Brad Butterworth (50) und Russell Coutts (47) gewannen gemeinsam 1995 und 2000 den America's Cup mit dem Team New Zealand und wechselten dann zu Alinghi. Mit dem Schweizer Syndikat waren sie 2003 erfolgreich. Coutts ist nun bei Oracle als Skipper tätig. Er könnte bei einem Sieg der US-Amerikaner mit Butterworth gleichziehen, der bereits viermal den America's Cup gewonnen hat.