21 Etappen

Vuelta: Rohregger und Brändle als Helfer

18.08.2011

Zwei Österreicher nehmen ab Samstag die 66. Spanien-Rundfahrt in Angriff.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Die 66. Vuelta a Espana markiert für die Verlierer der Tour de France die Gelegenheit, ihre Saison zu retten. Die Spanien-Rundfahrt ist vielleicht die am wenigsten prestigeträchtige der drei großen Landesrundfahrten, 2011 aber mit Sicherheit die schwerste. Gleich sechs Bergankünfte und dazu vier weitere gebirgige Etappen stehen auf dem Plan. Für Österreich gehen Thomas Rohregger und Matthias Brändle ins Radrennen.

Die Rundfahrt beginnt am Samstag in Benidorm an der Mittelmeerküste mit einem 13,5 Kilometer langen Teamzeitfahren. Bereits am vierten Tag geht es hinauf in die Sierra Nevada, das einzige Einzelzeitfahren ist am zehnten Tag in Salamanca angesetzt und führt über 47 km. Erstmals seit 32 Jahren ist die Vuelta wieder im radsportverrückten Baskenland zu Gast, um das die Rundfahrt aus Angst vor Terroranschlägen von Separatisten zuletzt jahrelang einen großen Bogen gemacht hatte.

Beide Österreicher sind als Helfer vorgesehen - der Vorarlberger Brändle für die Geox-Stars Carlos Sastre und Denis Mentschow, der Tiroler Rohregger für seine Leopard-Teamkollegen Maxime Monfort und Jakob Fuglsang. Insgeheim träumt Rohregger zwar von einem Etappensieg im Hochgebirge. "Das Team steht aber immer an erster Stelle", betonte der 28-Jährige vor seinem zweiten Vuelta-Start. "Wir sind gut aufgestellt und wollen ein starkes Rennen fahren."

Brändle bestreitet überhaupt erst seine zweite dreiwöchige Rundfahrt. Beim Giro d'Italia 2010 war er auf dem 90. Endrang gelandet, 2011 hat sich der 21-Jährige nach einem Sturz bei der Slowenien-Rundfahrt mit anhaltenden Rippenproblemen herumgeschlagen. "Mit neuem Trainer und verheilter Verletzung der angeknacksten Rippen bin ich aber wieder auf einem guten Weg", meinte Brändle. "Die Saison nimmt doch noch einen zufriedenstellenden Verlauf." Letztes großes Ziel ist die WM im September in Kopenhagen.

Die Favoriten bei der Vuelta sind aber andere als in Dänemark. Im Vorjahr war in Spanien der Stern von Vincenzo Nibali aufgegangen, der seine erste große Rundfahrt gewann. 2011 ist der 26-jährige Sizilianer noch sieglos, die Tour de France hat er ebenso wie sein Landsmann Michele Scarponi ausgelassen. Die beiden Italiener hatten sich beim Giro nur Superstar Alberto Contador geschlagen geben müssen, der seine Saison bereits beendet hat.

Die Hoffnungen der spanischen Fans auf einen Heimsieg ruhen daher auf Sastre, Joaquin Rodriguez und Igor Anton. Neben Mentschow zählen auch der Brite Bradley Wiggins sowie die Belgier Jurgen van den Broeck und Greg van Avermaet zu aussichtsreichen Kandidaten. Andreas Klöden fährt im Gegensatz zu seinem slowenischen RadioShack-Kollegen Janez Brajkovic nicht auf Gesamtklassement, Tour-Sieger Cadel Evans fehlt ebenso wie die Schleck-Brüder. Das Feld der Sprinter wird vom Briten Mark Cavendish angeführt.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel