Golf-Superstar Tiger Woods hat beim US Masters in Augusta weiter seinen 15. Major-Sieg im Visier. Mit 208 Schlägen teilte sich der 34-jährige Weltranglisten-Erste nach drei Runden auf dem Par 72-Kurs an der Magnolia Lane Platz drei mit dem Südkoreaner K.J. Choi. Der Engländer Lee Westwood (204) geht vor dem US-Amerikaner Phil Mickelson als Spitzenreiter auf die Schlussrunde am Sonntag (205).
Woods war nach der selbst gewählten Auszeit von 144 Tagen wegen seines Sexskandals ohne fünfmonatige Wettkampfpraxis zum ersten Major des Jahres angereist und hatte sich mit einem beeindruckenden Comeback auf Rang drei vor dem Start zur dritten Runde zurückgemeldet. Aber nach seinem Blitzstart mit zwei Birdies auf den ersten drei Löchern des Par-72-Kurses im Augusta National Golf Club verlor der Tiger vorübergehend die Erfolgsspur.
Vier Bogeys bis Loch 10 kosteten den Kalifornier vier Schlagverluste, während sich Westwood mit vier Birdies bis auf drei Schläge von der Konkurrenz absetzen konnte. Auch dessen Ryder-Cup-Kollege Ian Poulter, der zusammen mit Westwood am Vortag mit zwei Schlägen vor Woods an der Spitze gelegen war, hielt noch mit. Aber dann schlug die Stunde für den zweimaligen Masters-Sieger Mickelson.
Der Weltranglisten-Dritte schob sich nach beeindruckenden Kunstschlägen mit zwei Eagles (je zwei Schläge unter Par) auf Loch 13 und 14 bis auf einen Schlag an den fast fehlerlos spielenden Westwood heran. Am 15. Grün legte Mickelson noch ein Birdie nach und übernahm kurzfristig sogar die Führung. Westwood hatte mit einem Bogey am 13. gepatzt, holte sich Platz eins aber endgültig mit einem Birdie am 15. zurück. Woods kämpfte sich mit einer tollen Serie von drei Birdies wieder heran. Überraschend gut hielt sich auch der 50-jährige US-Routinier Fred Couples (209), der nach dem ersten Tag sogar geführt hatte, auf dem fünften Zwischenrang.
"Die Unterstützung durch die Fans ist fantastisch", betonte Woods einmal mehr. "Nach meinen Problemen habe ich mich zurückgekämpft und damit meine Chance auf den Sieg gewahrt. Ich hatte ja schon sieben Schläge Rückstand auf die Spitze gehabt. Jetzt sind es nur noch vier, und ich bin in guter Form. Mit einer guten Schlussrunde ist also noch alles drinnen für mich", lautete der zuversichtliche Kommentar des 34-Jährigen.