Medien berichten von Spielmanipulationen durch 16 Profi-Spieler.
Nach Informationen der BBC sollen 16 Tennisprofis aus den Top 50 in den vergangenen zehn Jahren in Spielabsprachen verwickelt gewesen sein. Das berichteten der britische Sender und das US-Medium BuzzFeed am Montag kurz vor Beginn der Australian Open in Melbourne. Die Informationen basieren auf geheimen Dokumenten, allerdings werden darin keine Namen genannt.
Auch Partien in Wimbledon sollen von den Manipulationen betroffen, sogar Grand-Slam-Turnier-Sieger unter den Beschuldigten sein. Einige der betroffenen Spieler sollen zudem bei den diesjährigen Australian Open am Start sein.
ATP-Chef weist Vorwürfe zurück
ATP-Chef Chris Kermode hat dementiert, dass die Verantwortlichen Informationen über vermeintliche Absprachen von Tennisspielen zurückhalten würden. "Wir weisen jeden Vorwurf, dass Beweise über Wettmanipulationen verdrängt wurden, absolut zurück", sagte Kermode am Montag in Melbourne am Eröffnungstag der Australian Open.
Dawydenko im Visier
Die International Tennis Federation (ITF) kündigte an, sich im Laufe des Tages zu den Vorwürfen zu äußern. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über vermeintliche Absprachen bei Tennisspielen gegeben. So wurde der ehemalige russische Profi Nikolai Dawydenko beschuldigt, in einigen Begegnungen absichtlich aufgegeben zu haben. Bei Wettanbietern waren hohe Einsätze auf eine Niederlage des Russen eingegangen.
BBC und BuzzFeed kritisieren, dass die Tennis-Verantwortlichen zu wenig gegen vermeintliche Wettmanipulationen getan hätten. Bisher wurden lediglich einige unbekannte Profis bestraft.