Trotz Politiker-Karriere
Witali Klitschko möchte weiterboxen
06.09.2012
Am Samstag steht gegen Charr die Titelverteidigung auf dem Programm.
Boxweltmeister Witali Klitschko will sich nicht auf das Ende seiner Sportler-Karriere festlegen. Auch nach dem Kampf gegen den Deutsch-Libanesen Manuel Charr am Samstag in Moskau und einem möglichen Einzug seiner Partei ins ukrainische Parlament am 28. Oktober ist für den 41-jährigen Ukrainer alles möglich. "Derzeit schließe ich nicht aus, dass ich auch dann vielleicht meine Boxkarriere fortsetzen werde. Aber ich möchte keine Sprüche machen, sondern einen Schritt nach dem anderen", sagte er der Tageszeitung "Die Welt".
Ukrainie steuert auf Diktatur zu
Die politische Lage in seiner Heimat schätzte Klitschko als übel ein: "Die Regierung macht, was sie will, manipuliert die Gesetze. Das Land bewegt sich auf eine Diktatur zu. Dagegen kämpfen meine demokratischen Parteifreunde und ich. Deshalb hoffe ich, dass die demokratische Opposition die Mehrheit im Parlament bekommt."
Auch mit seinem Gastgeberland für den WM-Kampf am Samstag haderte Klitschko, indem er erklärte, "dass die russische Politik ziemlich weit von demokratischen Kriterien entfernt ist. Nicht umsonst wollen 60 Prozent der Ukrainer auch eine nähere Bindung zu Europa". Dass Russlands Präsident Wladimir Putin am Ring sitzen werde, sei möglich, meinte Klitschko.