Tour de France
Wrolich als Edelhelfer zur Tour
29.06.2009
Kärntner soll Sprinter Ciolek unterstützen.
Peter Wrolich wird am Samstag in Monaco zum fünften Mal am Start der Tour de France stehen. Der Profi des Milram-Rennstalls wird neuerlich primär eine Helferrolle ausfüllen. Wrolich, der als Etappen-Zweiter im Massensprint in Tours 2005 seine beste Platzierung erreicht hatte, hofft aber auch auf seine Chance, mit einer Ausreißergruppe wegzukommen. Topfavorit ist der Spanier Alberto Contador. "Ich bin bereit", sagte der Gesamtsieger von 2007 nach dem Gewinn des spanischen Meistertitels im Zeitfahren.
Routinier bei Milram
Wrolich ist mit seinen 35 Jahren der
Routinier im Milram-Rennstall, er soll in dem stets nervösen Rennen Ruhe ins
Team bringen. Der Kärntner soll mithelfen, dass Sprinter Gerald Ciolek
Spitzenresultate einfährt. In der bisherigen Saison hat es für den
U23-Weltmeister von Salzburg 2006 aber nicht nach Wunsch geklappt. Wrolich
will sein Bestes versuchen. "Ich habe meine gute Form von der Tour de Suisse
konserviert und werde versuchen, ihn möglichst gut zu unterstützen", sagte
der Familienvater.
Etappensieg als Team-Ziel
Für sein Team hält Wrolich die Jagd
nach Etappensiegen für erfolgversprechender als jene nach einer
Gesamtplatzierung unter den Top Ten, die der Deutsche Linus Gerdemann
einfahren soll. "Wir haben genug schnelle Leute, die aus Gruppen heraus
gewinnen können", sagte Wrolich. Sich selbst sieht er vordergründig nicht in
dieser Rolle. "Aber ich gehe gerne in Spitzengruppen, wenn sich die Chance
ergibt, werde ich versuchen, sie zu nützen."
Contador Favorit für Gesamtsieg
Alberto Contador hat sich
als aktuell bester Rundfahrer (Siege in Tour 2007, Giro und Vuelta 2008) die
Rolle des Kapitäns von Astana hart erarbeitet und wurde darin von Teamchef
Johan Bruyneel trotz des Comebacks des siebenfachen Rekordsiegers Lance
Armstrong (USA) bestätigt. Der 26-jährige Madrilene war nach seiner
Generalprobe am Wochenende voller Selbstvertrauen. Contador hat sich im
Zeitfahren enorm verbessert, der Kletterspezialist sollte im Kampf gegen die
Uhr auch gegen einen Armstrong in Topform nicht viel Zeit verlieren. Die
Tour beginnt mit einem 15,5-km-Einzelzeitfahren, auf der 18. der 21 Etappen
müssen die Fahrer in Annecy 40,5 km solo absolvieren.