Doping-Skandal
Zabel geht's an den Kragen
30.07.2013
Deutscher von Rennstall Katjuscha suspendiert. Jetzt droht auch Klage der ARD.
Für Erik Zabel hat sein Doping-Geständnis
nun weitreichende Folgen. Der russische Radrennstall Katjuscha hat den früheren Top-Sprinter als Sportlichen Leiter suspendiert. "Die Enthüllungen beziehen sich auf Zabels Karriere als aktiver Rennfahrer von 1996 bis 2003 und stehen in keinem Zusammenhang mit dem Team Katjuscha. Trotzdem hat das Team-Management entschieden, Erik Zabel zu suspendieren. Als Mitglied der Bewegung für einen glaubwürdigen Sport (MPCC) verfolgt Katjuscha eine strikte Anti-Doping-Politik", teilte der Rennstall am Dienstag mit.
Zabel war bei den Russen insbesondere für die Sprinter zuständig. Sein Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen.
Geständnis kommt teuer zu stehen
Erst am Montag hatte sich Zabel mit den Veranstaltern des Hamburger WorldTour-Rennen Cyclassics auf ein Ende seiner Tätigkeit als Sportdirektor geeinigt. Der frühere Telekom-Star trat auch aus dem Beirat des Weltverbandes (UCI) aus. Zudem prüft der TV-Sender ARD, der eine Vereinbarung mit Zabel während dessen Zeit bei Telekom hatte, rechtliche Schritte. Zabel hatte in einem Interview der "Süddeutsche Zeitung" jahrelanges Doping eingestanden, nachdem er bei seinem ersten Geständnis 2007 noch ausgesagt hatte, nur 1996 für eine Woche EPO genommen zu haben.