Unser neuer Rad-König

Zoidl beendet die Durststrecke

08.07.2013

Oberösterreicher erster heimischer Sieger seit 2008.

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Bei der 65. Auflage der Österreich-Radrundfahrt strahlte erstmals seit Thomas Rohregger 2008 wieder ein Österreicher vom Siegespodest. Vor dem Wiener Burgtheater schrieb Riccardo "Ricci" Zoidl rot-weiß-rote Sportgeschichte. In seiner erst zweiten Saison kürte er sich zum Gesamtsieger: "Rund 500 Meter vor dem Ziel habe ich zum ersten Mal aufgeatmet und realisiert: Ich habe die Rundfahrt gewonnen. Ein großes Danke an alle. Es ist unfassbar."

Dank Glanzleistung im Zeitfahren holte er Sieg

Über 1.000 Zuschauer bescherten Zoidl den perfekten Rahmen in Wien. Wahnsinn: Erst am Samstag schnappte er sich mit einer Glanzleistung beim Einzelzeitfahren das Gelbe Trikot.

Etappensieg in Wien an Italiener Bertazzo

Und gab dieses bis zum Schluss nicht mehr her. Die Schlussetappe von Podersdorf über 122,8 Kilometern und zehn Runden auf der Ringstraße wurde zur Triumphfahrt für den Oberösterreicher, der die Tour ohne Etappensieg für sich entscheiden konnte.

Der Kampf um den Etappensieg wurde wie jedes Jahr zur Angelegenheit für die Sprinter. Der Italiener Omar Bertazzo setzte sich beim Massensprint schließlich knapp vor dem Australier Sutton (Sky) und seinem Landsmann Simone Ponzi durch. Mit Marco Haller (Team Katjuscha) verpasste ein weiterer Österreicher als Vierter nur knapp das Podest.

"Nächstes Ziel ist Tour de France"

ÖSTERREICH: War es immer Ihr Traum, die Rundfahrt zu gewinnen und im internationalen Radspor t zu landen?

Riccardo Zoidl: Dieser Sieg ist sicher das Highlight meiner Karriere. Zuerst war das Ziel, an der Rundfahrt teilzunehmen, dann vorne mitfahren und gewinnen. Bisher ist alles in Erfüllung gegangen.

ÖSTERREICH: Sie haben keine Emotionen gezeigt, als nach dem Zeitfahren Ihr Gesamtsieg feststand. Reagieren Sie immer so cool?

Zoidl: Ich bin nicht einer, der so extrem viele Emotionen zeigt. als ich in Wien über den Zielstrich gefahren bin, war es aber schon emotional. Da ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich bin überwältigt, dass ich derjenige bin, der gewonnen hat.

ÖSTERREICH: Wie sehen Ihre Karriere-Pläne aus, wann wechseln Sie zu einem ProTour-Team?

Zoidl: Ich möchte mich bei Rundfahrten etablieren und auch vorne mitfahren. Dass ich schon im ersten Jahr die Tour de France fahre, glaube ich nicht. aber es ist sicher eines meiner nächsten Ziele die Tour zu fahren.

 

 

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