Vojtech Stursa
Mager-Schock um Skispringer
23.05.2018
Dieses Bild des Spitzensportlers löst wieder eine neue Debatte über Magerwahn im Skisprung-Zirkus aus.
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Spätestens seit Sven Hannawald stummen Magerdiskussionen um Skispringer nicht ab. Die schlanke Linie der Spitzensportler ist für viele Beobachter ein Schock.
Hannawald wog damals bei einer Größe von 1,84 m nur mehr 64 kg. „Ich hatte keine Kraft mehr“, sagte der Deutsche nach seinem Rückzug aus dem Spitzensport über diese Zeit. Nun schockte erneut ein Skispringer mit seiner dürren Physik.
Der Tscheche Vojtech Stursa ist auf einem Foto mit freiem Oberkörper zu sehen. Darauf kann man seine Rippen nach der Reihe zählen. Natürlich scheint er auf dem Bild gerade einzuatmen oder den Bauch bewusst einzuziehen, dennoch ist er nur noch Haut und Knochen. Ein Preis, den viele Skispringer zahlen müssen, um auf der Schanze ihre Weite erzielen zu können.
FIS unter Druck
Nun wird der Ski-Weltverband FIS wieder zur Verantwortung gezogen. 2004 wurde eine Body-Mass-Index-Grenze festgelegt. Jene Springer, deren BMI darunter war, also zu leicht, mussten ihre Sprungskier kürzen lassen. Dies hätte die Springer allerdings wieder Weite gekostet.
Eine erste Maßnahme, die aber schon damals Kritik einheimste. Die Regeln seien zu leicht zu übergehen. Und mittlerweile sollen diese Schlupflöcher noch größer sein. Viele fordern den Verband nun wieder auf, zu reagieren.