Düsseldorf kaufte eine CD mit den Namen von Steuersündern. Taucht darauf Hoeneß auf?
Der Name des Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß
, ist einem Bericht zufolge bereits auf einer im vergangenen Sommer vom Land Nordrhein-Westfalen erworbenen Steuer-CD aufgetaucht. Die Staatsanwaltschaft Bochum habe die Daten an die Kollegen in München weitergeleitet, berichtete das deutsche Nachrichtenmagazin "Focus" am Sonntag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Ein Ermittlungsverfahren hätten diese zunächst nicht eröffnet. Die Staatsanwaltschaft München II gibt demnach an, erst mit der Selbstanzeige im Jänner ein Verfahren gegen Hoeneß eingeleitet zu haben.
Außerdem berichtete "Focus", die Staatsanwaltschaft habe am 20. März Hoeneß' Anwesen am Tegernsee und auch drei Stunden lang sein Büro in der Zentrale des FC Bayern in München durchsucht. Weiters hörten die Fahnder angeblich die Telefonate des 61-Jährigen ab. Hoeneß soll Vermögenswerte in der Schweiz nicht ordnungsgemäß versteuert haben. Um einer Strafe zu entgehen, erstattete er Selbstanzeige.
Die Ermittlungsbehörden haben in einer ersten Reaktion allerdings diese Medienberichte dementiert. Auf dpa-Anfrage erklärte die Staatsanwaltschaft Bochum am Sonntag: "Das trifft nicht zu. Auf der Steuer-CD, die die Staatsanwaltschaft Bochum bearbeitet, findet sich der Name Hoeneß nicht."
Die Staatsanwaltschaft München II wies die "Focus"-Berichte in einer Pressemitteilung zurück: "Es trifft nicht zu, dass die Staatsanwaltschaften in München im Sommer 2012 eine Steuer-CD mit den Daten von Herrn Hoeneß erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft München II wurde erst im Jänner 2013 von der Selbstanzeige 'Hoeneß' unterrichtet." Das Ermittlungsverfahren gegen den 61-Jährigen habe man "aufgrund der Selbstanzeige 2013 eingeleitet", sagte der Münchner Oberstaatsanwalt Ken Heidenreich der dpa.
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