Novum im Wien-Achtelfinale
Novak muss gegen Sinner bestehen
27.10.2021
Für Österreichs Tennis-Ass Dennis Novak wartet im Achtelfinale ein hartes Los: es geht gegen Titelhamster Jannik Sinner.
Jannik Sinner hat am Mittwoch sicher die zweite Runde beim Erste Bank Open in Wien erreicht. Der als Nummer 7 gesetzte Italiener besiegte den 2,11 m großen US-Aufschlag-Riesen Reilly Opelka nach nur knapp 64 Minuten mit 6:4,6:2 und ist nun am Donnerstag Achtelfinal-Gegner von Österreichs einzigem Vertreter im Einzel, Dennis Novak. Antwerpen-Sieger Sinner ist auf der Tour mit bisher fünf ATP-Turniersiegen in diesem Jahr der Titelhamster und auf dem Sprung in die Top Ten.
Sein Landsmann Lorenzo Sonego setzte sich ebenfalls in zwei Sets durch, er besiegte den Deutschen Lucky Loser Dominik Koepfer mit 6:4,6:3.
"Ich hab's probiert", meinte Sinner gegenüber ServusTV trocken, auf die Bemerkung, dass er die gute Form von Antwerpen nach Wien mitgenommen hat. Er habe gewusst, dass man gegen Reilly nur schwer einen Spiel-Rhythmus bekommen könne. "Ich habe mich sehr darauf konzentrieren müssen, meine Aufschlagspiele gut durchzubringen." Was er zur Aufschlagkanone aus den USA sagt?`"Am liabsten hätt i an Helm auf", meinte Sinner im breiten Südtiroler Dialekt.
Gegner-Novum für Novak
Für Sinner geht es nun gegen Dennis Novak, der seinerseits mit Gianluca Mager einen Landsmann Sinners in Runde eins ausgeschaltet hatte. "Es wird halt Davis Cup sein", meinte Sinner schon auf dem Platz zum Publikum in einer kleinen Vorschau auf das Duell mit dem 28-jährigen Niederösterreicher. Gegen den 20-jährigen Weltranglisten-Elften hat Novak übrigens bisher noch nie gespielt.
"Gegen Dennis wird es nicht einfach. Ich kenne ihn persönlich relativ gut und kenne Dominic Thiem relativ gut, sie sind ja die besten Freunde", meinte Sinner auf APA-Anfrage. Er habe zweimal mit Novak trainiert, das sei aber schon länger her. "Tennismäßig kennen wir uns nicht so gut, es wird sicherlich nicht leicht. Er spielt momentan auch gut, er hat ein Challenger-Finale erreicht. Hoffentlich wird es ein gutes Match, die Bude wird sicherlich voll sein."
Ob er sich eigentlich gerne als Südtiroler bezeichnen lässt? "Ach, es ist mir eigentlich gleich. Ich weiß, dass ich jetzt mittlerweile ein richtiger Italiener bin und Südtirol gehört zu Italien." Zudem bestehe sein gesamtes Team aus Italienern, sagte der Weltranglisten-Elfte, der ja auch noch darum kämpft, als zweiter Lokalmatador neben Matteo Berrettini bei der Premiere der ATP Finals in Turin dabeizusein.