Auch Rybakina bei Australian Open weiter

Chatschanow nach Korda-Verletzung im Halbfinale

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Die Australian Open gehen in die heiße Phase. Am Dienstag werden die ersten Halbfinalisten ermittelt.

Das erste Frauen-Halbfinale bei den mit umgerechnet 49,26 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne steht fest. Es lautet Elena Rybakina gegen überraschend Viktoria Asarenka. Die kasachische Wimbledonsiegerin Rybakina besiegte am Dienstag Ex-French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland mit 6:2,6:4. Rybakina steht erstmals im Semifinale des Tennis-Majors und trifft auf eine zweifache Ex-Siegerin "down under": Asarenka bezwang Jessica Pegula (USA-3) 6:4,6:1.

Die Weißrussin hat die Australian Open 2012 und 2013 gewonnen und steht zehn Jahre später wieder in der Vorschlussrunde von Melbourne. Die 33-jährige Weltranglisten-24. war zuletzt bei den US Open 2020 (Finale) so weit bei einem der vier Grand-Slam-Turniere gekommen.

Korda muss aufgeben

Bei den Männern ging das erste Viertelfinale nicht über die volle Distanz. Karen Chatschanow profitierte beim Stand von 7:6(5),6:3,3:0 von der Aufgabe des US-Amerikaners Sebastian Korda. Der Russe steht damit wie schon bei den US Open wieder im Semifinale, in dem er am Freitag auf den als Nummer drei gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas trifft. Letzterer setzte sich in der Night Session gegen den tschechischen Überraschungsmann Jiri Lehecka letztlich sicher mit 6:3,7:6(5),6:4 durch. Tsitsipas hat an Chatschanow nur gute Erinnerungen, hat er doch alle fünf bisherigen Begegnungen gewonnen. Es ist allerdings das erste Duell der Beiden auf Grand-Slam-Ebene.

Tsitsipas steht damit zum vierten Mal im Semifinale der "Aussie Open", und wohl nicht nur deshalb fühlt er sich in Australien so wohl. "Die Franzosen haben die French Open, die Briten Wimbledon, die Amerikaner die US Open - für mich ist es hier mein Heim-Turnier", meinte Tsitispas auf dem Platz. Er schätze das Klima und die Leute und erwähnte u.a. auch die australische Schauspielerin Margot Robbie. Ex-Tennis-Star und Moderator Jim Courier sprang sofort darauf an und fragte den Griechen, ob er Robbie denn gerne einladen würde. "Definitiv", sagte Tsitsipas, um es später mit weiterem allgemeinem Lob für den australischen Lebensstil etwas zu entkräften.

Gegen Chatschanow ist Tsitsipas, der noch immer auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel ist und den Novak Djokovic zuvor als den wohl stärksten im Bewerb verbliebenen Widersacher einstufte, Favorit. Doch der Russe gewöhnt sich auch langsam an die ganz großen Matches. "Zum zweiten Mal in Folge bei einem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale zu stehen, fühlt sich großartig an", sagte Olympia-Finalist Chatschanow und fügte hinzu: "Aber es ist nicht die Art und Weise, die man sich für das Ende eines Matches wünscht." Korda hatte sich am rechten Handgelenk verletzt und im zweiten Satz beim Stand von 3:2 eine Behandlungspause genommen. Der 22-Jährige wurde getapt, doch dies half ihm nicht wirklich, sein Leistungspegel ging danach steil abwärts. Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt und zuvor mit seinen Leistungen Hoffnungen auf einen Sensations-Coup bei den Profis gemacht. Kordas Vater Petr hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen.

Asarenka-Märchen geht weiter

Auch dieses zweite Einzel des Tages wurde unter geschlossenem Dach als Hallenmatch absolviert. Zuvor war das Frauen-Viertelfinale zwischen Rybakina und Ostapenko im ersten Satz wegen Regens für 25 Minuten unterbrochen worden. Nachdem das Dach in der Rod Laver Arena geschlossen wurde und der Platz wieder getrocknet war, konnte weitergespielt werden.

"Ich bin sehr glücklich, dass erste Mal hier im Halbfinale zu stehen. Ich war natürlich nervös, besonders im letzte Game, aber ich bin froh, dass ich meine Emotionen kontrolliert habe. Ich habe heute wirklich gut gespielt", sagte Rybakina. Sie hatte im Vorjahr in Wimbledon triumphiert, da damals aber keine Punkte vergeben wurden, liegt sie im Ranking nur auf Platz 25. Mit dem Halbfinal-Einzug könnte sie am Montag um Position zwölf aufscheinen.

Rybakina war in ihren drei Auftritten zuvor beim "Happy Slam" nie über die dritte Runde hinausgekommen. Die gebürtige Russin spielt seit 2018 für Kasachstan und bescherte dem Land mit dem Triumph beim Rasenturnier in Wimbledon im Vorjahr den ersten Grand-Slam-Titel.

Asarenka fehlen nun noch zwei Siege zu einem märchenhaften Comeback und ihrem auch insgesamt dritten Major-Titel. Es wäre der erste für Asarenka, seit sie ihren nunmehr sechsjährigen Sohn, Leo, hat. "Leo interessiert es nicht wirklich, dass ich hier spiele. Ihn interessiert eher Fußball und wann wir wieder spielen", meinte Asarenka noch auf dem Platz. "Natürlich schaut er ein paar meiner Matches an, aber er möchte, dass seine Mama bald zu Hause ist. Nur noch ein paar Tage, dann bin ich zurück."

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