Mühsamer Auftaktsieg

Darum spielt Thiem gerade so verkrampft

10.05.2018

'Es war extrem wichtig, dass ich diese Partie gewonnen habe' - Gegen Coric ist Steigerung nötig.

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Mit viel Kampf und Krampf hat sich Dominic Thiem am späten Mittwochabend ins Achtelfinale des Masters-1000-Turniers von Madrid gespielt. Der als Nummer fünf gesetzte Niederösterreicher besiegte den argentinischen Qualifikanten Federico Delbonis (ATP-78.) nach 2:23 Stunden mit 4:6,6:3,7:5. Er trifft nun am Donnerstag (3. Match nach 12.00 Uhr) auf den Kroaten Borna Coric.

"Der Anfang war richtig schlecht. Richtig gut waren erst die letzten paar Games, da war eine richtige Intensität drinnen", erklärte Thiem in der Mixed-Zone in den Katakomben der "magischen Box". "Aber es stottert halt alles noch, vor allem am Anfang. Es ist im Laufe der Partie besser geworden. Ich brauche solche Siege, um besser reinzukommen. Es war natürlich extrem wichtig, dass ich diese Partie gewonnen habe."

Vorjahres-Finalist Thiem begann seinen ersten Auftritt in der diesjährigen Auflage alles andere als eine Nummer sieben der Welt. Schon im ersten Aufschlag-Game, mit dem der Niederösterreicher das Match eröffnete, musste er zwei Breakbälle abwehren. In der Folge beging Thiem wieder eine Reihe unerzwungener Fehler, schließlich gelang dem Außenseiter Delbonis das erste Break des Spiels zum 5:4. Trotz einer Chance zum Rebreak nutzte der Südamerikaner den dritten Satzball zur Führung.

Thiem kommt am Ende auf Touren

Thiem erfing sich dann etwas, schaffte ein Break zum 3:1 und nach einer leichten Steigerung servierte er nach 90 Minuten zu null zum 6:3 und damit den Satzgleichstand. Ein Break zum 4:3 im dritten Satz und danach erfolgter 5:3-Führung schien alles klar zu machen, doch bei 5:4 war es abermals ein Eigenfehler und dann auch noch ein Doppelfehler, der das Rebreak ermöglichte. "Selbst als ich das Break bekommen habe, habe ich den Kopf nicht in den Sand gesteckt und bin noch besser geworden." Thiem ließ aber von der Körpersprache her nicht nach, verbiss sich in seinen Gegner und zeigte in den letzten Games sein bestes Tennis. Den vierten Breakball zum 6:5 verwertete Thiem und servierte dann vor den Augen seiner Mutter Karin Thiem und auch dem Wiener Turnierboss Herwig Straka zum Sieg aus.

Gegen Coric wird er sich aber steigern müssen. "Wenn ich morgen so spiele wie im Finish, habe ich auch gute Chancen. Wenn ich wieder so schlecht beginne, dann werde ich verlieren, das ist ganz klar." Allerdings sei es bei ihm meistens so, dass er langsam in ein Turnier starte.

Im Head-to-Head mit dem erst 21-jährigen Coric steht es 1:1. Zuletzt hatte Thiem im Viertelfinale in Madrid im Vorjahr mit 6:1,6:4 gewonnen, ebenfalls 2017 hatte er davor in Miami mit 1:6,5:7 verloren.

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