ÖTV-Star stürmt die Weltspitze. Aber wie kam es überhaupt soweit?
Wer glaubt, dass Dominic Thiem nach der 1:6,0:6-Lehrstunde gegen Novak Djokovic im ATP-1000-Halbfinale von Rom am Boden zerstört ist, der irrt gewaltig. "Ich war da schon ziemlich müde und hatte schwere Beine, aber so ist es, wenn man bei den Großen mitspielen möchte", ließ er die Fans wissen.
Seine Kraftreserven waren nach dem Traum-Tennis der letzten Wochen aufgebraucht. Abgehakt - nach vorne blicken! Thiem erklärte: "Ich freue mich schon auf die nächste Herausforderung, Roland Garros. Vorher geht's noch Heim die Akkus aufladen und an dem letzten Feinschliff zu arbeiten." Erst möchte er bei der Familie entspannen, dann wieder durchstarten.
Papa Wolfgang und Mama Karin ebneten Dominic den Weg zu Karriere: Als der Knirps acht Jahre alt war, hatte der Papa Günther Bresnik als Trainer engagiert. Seither zieht der ehemalige Coach von Stars wie Boris Becker, Patrick McEnroe, Henri Leconte oder Horst Skoff die Fäden. Die Eltern mischen sich nicht ein.
Vater Wolfgang hät sich zurück
Obwohl Wolfgang Thiem täglich mit seinem Sohn telefoniert oder über die sozialen Medien in Kontakt steht, hält er sich mit Tipps zurück. Er hat nicht mal die Sensation gegen Rafael Nadal gesehen: "Ich hab mir nur die Zusammenfassung angeschaut." Während Karin vor Ort mitfieberte, stand Wolfgang selbst auf dem Tennis-Court.
Er kümmert er sich als Trainer um Dominics Bruder Moritz (17) und schupft Bresniks Tennis-Zentrum. Fixe Größe im "Team Thiem" ist zudem Physiotherapeut Alex Stober. Wenn Bresnik nicht dabei ist, schickt er die ehemaligen Tennisprofis Gary Muller oder Joki Nyström mit. Das letzte Puzzleteil sucht er noch: einen Fulltime-Fitness-Coach.