Herren-Doppel
Marach sorgt in Wimbledon für Furore
10.07.2017
Österreicher zeigt im Rasen-Mekka auf. Er traut sich sogar den Titel zu.
Oliver Marach steht an der Seite seines Doppelpartners Mate Pavic erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder im Viertelfinale eines Major-Tennisturniers. Der Steirer, der am Sonntag seinen 37. Geburtstag feiert, und der Kroate setzten sich am Montag gegen die Briten Jay Clarke/Marcus Willis mit 6:3,6:4,7:6(3) durch.
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In Wimbledon ist es für Marach sein insgesamt zweites Viertelfinale nach 2009. "Dass es mein zweites in Wimbledon ist, habe ich gewusst", meinte Marach nach dem Erreichen seines siebenten Major-Viertelfinales am Montag. "Die Freude ist natürlich sehr groß. Wir haben auch gewusst, dass wir eine gute Auslosung haben", sagte er. Clarke/Willis hatten in Runde zwei die als Nummer zwei gesetzten Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut (FRA) ausgeschaltet.
"Mate hat heute unglaublich gespielt, der hat wie ein Top-3-Spieler angefangen. Wir waren im gesamten Match das viel bessere Team heute", erklärte der in Panama City lebende Steirer. Nach fünf Jahren Pause bei einem der vier Groß-Turniere wieder einmal unter den letzten acht Paaren zu stehen, sei schon etwas Besonderes.
"Können sicherlich gewinnen"
"Sicherlich, es ist schon lange her. Ich weiß, dass ich gut spiele, aber die letzten Jahre war es immer ein auf und ab. Ziel ist es, wieder unter die Top 30, Top 20 und vielleicht wieder unter die Top 10 zu kommen", hat Marach, aktuell 36., noch große Ambitionen.
Die nächsten Gegner sind entweder Marcin Matkowski/Max Mirnyi (POL/BLR) oder Nicholas Monroe/Artem Sitak (USA/NZL). Die österreichisch-kroatische Paarung könnte durchaus noch weiterkommen. "Je weiter du kommst, desto mehr Selbstvertrauen kriegst. Natürlich trauen wir uns auch mehr zu, wir können sicherlich, wenn wir gut spielen, auch so ein Ding gewinnen", glaubt Marach.
Sein bisher einziges Halbfinale auf Grand-Slam-Ebene hatte Marach übrigens 2009 bei den Australian Open erreicht. Für das bisher erreichte werden dem Duo gemeinsam 50.000 Pfund (56.504,84 Euro) gutgeschrieben.