French Open in Paris

Nach Überraschungs-Coup Tennis-"Länderkampf" Steiermark - Argentinien

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Nach dem Auftakt-Coup von Sebastian Ofner sorgte Qualifikant Filip Misolic in Paris dafür, dass erstmals seit 2020 zwei Österreicher in der zweiten French-Open-Runde aufschlagen. Jetzt erwartet die beiden Steirer ein "Länderkampf" gegen Argentinien.

Wie tags zuvor Sebastian Ofner gegen den Franzosen Terence Atmane konnte auch Misolic (22) am Montag einen Zwei-Satz-Rückstand gegen Thiem-Bezwinger Otto Virtanen noch drehen. "Man kann sich bei den French Open keine leichten Situationen erwarten. Der Glaube an mich selber war immer da", erklärte Misolic nach seinem mit 4:6, 4:6 ,6:3, 6:4, 6:2-Sieg.  

Zu Ofner gab es mehrere Parallelen. Auch sein Steirer Landsmann hatte am Sonntag zuerst wegen Regens länger als geplant auf den Auftritt warten und dann auf einem anderen Außenplatz antreten müssen. Ofner war in seinem Duell im dritten Satz 2:4 hinten gelegen, Misolic musste im 4. Satz ein 0:4 wettmachen und meinte über sein Erfolgsrezept: "Man muss sich Punkt für Punkt fokussieren. In dem Moment ist es nicht immer leicht, aber das habe ich gut geschafft." In den vergangenen eineinhalb Jahren habe er so einige Matches gewinnen können. Auch in Paris 2023 hatte er eine denkwürdige Aufholjagd hingelegt. Damals war nach einem 3:6, 0:5-Rückstand gegen den Franzosen Enzo Couacaud mit 7:6(7),6:2 noch der Aufstieg in die 2. Quali-Runde gelungen, in der dann Endstation war.

Jetzt gegen Francisco Cerundolo (ARG-23)

Mit dem seinem ersten Grand-Slam-Hauptrundensieg schafft Misolic den Sprung von aktuell ATP-Nr. 243 zurück in die Top 200. Das Glücksgefühl nach verwandeltem Matchball war riesig: "Ich bin noch immer unter Adrenalin." Angesichts des Muskelkaters, die die erste 5-Satz-Partie auf der ATP-Tour sicher mit sich bringt, tut es Misolic gut, dass vor dem Zweitrundenspiel gegen Francisco Cerundolo zwei Tage Pause sind. Der als Nummer 23 gesetzte Argentinier hatte beim 6:3, 6:3, 6:4 gegen den Deutschen Yannick Hanfmann deutlich weniger Kräfte verbraucht. Misolic: "Ich freue mich, dass ich die Chance habe, bei einem Grand Slam gegen ihn zu spielen. Er ist ein super Spieler, hat ein unglaubliches Niveau von den Schlägen, ist sehr gefährlich auf Sand mit seiner Vorhand."

Cerundolo (ATP-Nr. 27) war heuer schon im Halbfinale von Rio de Janeiro und im Viertelfinale von Madrid. In Miami hatte er Ofner in der 2. Runde besiegt. Das bisher einzige Duell mit Misolic entschied der zweifache ATP-Turniersieger 2022 in der Wiener Stadthalle mit 6:3, 6:3 für sich. Gelingt ihm die Revanche, wäre das eine echte Sensation.

Auch auf Sebastian Ofner wartet am Mittwoch ein Argentinier: der an Nr. 20 gesetzte Sebastian Baez. Fazit: Beim "Länderkampf" gegen Argentinien ist Österreich klarer Außenseiter.

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