Djokovic nach dem Wimbledon-Sieg: "Jetzt bin ich ein bisschen gespalten" - Auch wegen fehlenden Fans und vielen Einschränkungen ist eine Olympia-Teilnahme in der Schwebe.
Wegen des Ausschlusses der Zuschauer bei den Olympischen Spielen und zahlreicher Einschränkungen in Tokio hat der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic seinen Olympia-Start infrage gestellt. "Mein Plan war es immer, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Aber jetzt bin ich ein bisschen gespalten", sagte der 34-Jährige nach seinem sechsten Wimbledonsieg am Sonntag in London. "Es ist fifty-fifty, nach dem, was ich in den vergangenen Tagen gehört habe."
Das olympische Tennis-Turnier findet vom 24. Juli bis zum 1. August in Tokio statt. Dass keine Fans kommen dürften, bezeichnete Djokovic als enttäuschende Nachricht. Es sei für ihn auch nicht möglich, seinen Schläger-Bespanner mitzunehmen, der ein wichtiger Teil seines Teams sei. Der Olympia-Dritte von 2008 unterstrich, dass er auch gern Veranstaltungen in anderen Sportarten besuchen würde, was wegen der Corona-Beschränkungen möglicherweise nicht möglich sein werde.
Djokovic hat in Wimbledon am Sonntag auch das dritte der vier Grand-Slam-Turniere in diesem Jahr nach den Australian Open und den French Open gewonnen. Mit einem Erfolg bei den US Open im September könnte er als erster Profi im Männer-Tennis seit 1969 den sogenannten Grand Slam schaffen. Mit einem Olympiasieg wäre es sogar ein Golden Slam, der bisher nur Steffi Graf 1988 gelungen ist.
Mehrere Tennis-Stars, unter ihnen der Spanier Rafael Nadal und die US-Amerikanerin Serena Williams, verzichten auf eine Reise nach Tokio.