Neuer Job

Nadal ist Botschafter des saudi-arabischen Tennisverbands

16.01.2024

Am Montag verkündete der Tennisverband des Wüstenstaats die Zusammenarbeit mit Rafael Nadal. Die Entscheidung des spanischen Tennisstars sieht Weltranglisten-Erste Świątek kritisch.  

Zur Vollversion des Artikels
© Instagram
Zur Vollversion des Artikels

Die Hauptaufgabe des 37-jährigen Tennisprofis wird darin bestehen, Kinder zu trainieren und das Interesse am Sport in der Region zu fördern. Eine Trainingsakademie ist laut dem saudi-arabischen Tennisverband ebenfalls geplant. Nadal äußerte sich dazu optimistisch: „Überall, wo man in Saudi-Arabien hinschaut, sieht man Wachstum und Fortschritt. Ich freue mich, ein Teil davon zu sein.“ Der 22-fache Grand-Slam-Sieger betonte, dass er dazu beitragen möchte, den Sport weltweit zu fördern, und fügte hinzu: „In Saudi-Arabien gibt es großes Potenzial.“

Erstmals in Saudi-Arabien

Die ATP-Tour der Männer hatte bereits im August des vergangenen Jahres angekündigt, dass die Next Gen Finals für U21-Spieler bis 2027 in Dschidda stattfinden werden. Nach einigen Schau-Matches mit Stars wie Novak Djoković oder Carlos Alcaraz sind dies die ersten offiziellen Turniere im Wüstenstaat. Es gibt auch Gespräche darüber, dass die Frauen-Tour WTA künftig ihre Finals ebenfalls in Saudi-Arabien austragen könnte.

Świątek: „Für Frauen ist es in dieser Region nicht einfach.“ 

Die Weltranglisten-Erste der Frauen, Iga Świątek, äußerte sich am Dienstag während der Australian Open eher zurückhaltend zu dieser Entwicklung. Sie betonte, dass es für Frauen in dieser Region nicht einfach sei. Der WTA-Vorsitzende Steve Simon kritisiert das Vorhaben ebenfalls und sieht "große Probleme" darin, das Land als Austragungsort für Turniere der Frauen-Tour auszuwählen.

Entwicklung der letzten Jahre

In der jüngeren Vergangenheit investierte Saudi-Arabien enorme Geldsummen in Sportarten wie Fußball, Formel 1, Boxen oder Golf. Kritiker werfen Saudi-Arabien vor, mit solchen Sportevents sein Image aufzupolieren, während Menschenrechtsverletzungen im Land weiterhin bestehen. Das Königreich bestreitet diese Vorwürfe und betont, dass es die nationale Sicherheit durch seine Gesetze schütze.
  

Zur Vollversion des Artikels