Paar ist in Melbourne wiedervereint. Zuvor verzückte Mladenovic ihre Fans.
Dominic Thiem hat sich am Samstag vor Beginn der mit 55 Mio. australischen Dollar dotierten Australian Open in Melbourne fit gemeldet. Der 24-jährige Weltranglisten-Fünfte beginnt am Dienstag das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres gegen Guido Pella (ARG). Er könnte beim sechsten Major in Folge ins Achtelfinale einziehen, doch dieses Ziel hat sich Thiem gar nicht erst gesetzt.
Die wichtigste Meldung zu Beginn seiner Pressekonferenz war natürlich jene nach seinem Gesundheitszustand. "Mir geht es wieder gut. Gesundheitlich war es von Beginn an eigentlich okay, nur der Jetlag war ein bisserl stärker, weil ich unfit hergeflogen bin", erklärte der zuletzt zweifache French-Open-Halbfinalist. "Ich habe am Mittwoch einen relativ harten Tag gehabt, aber am Donnerstag war es ein bisserl ruhiger und seit gestern (Freitag) passt es wieder."
Geholfen beim Einschätzen seiner Genesungsfortschritte hat ihm dabei auch ein Trainingsmatch gegen Rafael Nadal in der Margaret Court Arena, das sich wie ein Turniermatch angefühlt hat. "Ja, das war super. Es waren komplette Matchbedingungen, mit Schiedsrichtern, Linienrichtern, Ballkindern. Nachdem es gestern auch noch geregnet hat, ist es gar nicht besser gegangen.
Beflügelt Kiki ihn in Melbourne?
Der Regen hat im Vorfeld ja einiges durcheinandergewirbelt, darunter auch die Qualifikation. Dennis Novak, der letzte Österreicher im Quali-Feld, spielt nun erst am Sonntag gegen Go Soeda (JPN). Im Rückblick war für Thiem das Schauturnier "Kooyong Classic" diese Woche "definitiv zu früh". "Vor allem, weil ich halt krank war und ich mich dort ziemlich bescheiden gefühlt habe."
Nun fühlt sich der Lichtenwörther aber bereit für sein 17. Grand-Slam-Turnier. Die Auslosung kennt er. "Jetzt ist einmal die erste Runde wichtig. Ich habe zweimal gegen ihn verloren natürlich, aber ein Grand Slam ist etwas ganz anderes", ist Thiem doch zuversichtlicher. "Spielen tue ich eigentlich gut, viel besser als am Ende des letzten Jahres. Körperlich bin ich auch gut drauf und von dem her sollte das schon passen. Es ist natürlich eine recht unangenehme Auslosung, aber ich hätte einige sehr unangenehme Gegner ziehen können."
Ebenfalls erfreulich: In Melbourne hat Thiem auch Zeit für seine Tennis-Freundin Kiki Mladenovic, die auch die Pressekonferenz crashte und eine scherzhafte Frage stellte. Sie verzauberte ihre Fans wenige Tage zuvor noch mit einem Schnappschuss vor der Oper in Sydney im kurzen Sommerkleid. Nun steht für sie und Thiem wieder der Sport im Mittelpunkt - vor allem der ÖTV-Star hat Großes vor.
Thiem ist äußerst selbstbewusst
"Mein primäres Ziel ist, dass ich jetzt wieder gutes Tennis zeige. Dann kommen die Ergebnisse von selbst und werden sie auch besser sein, als sie im Vorjahr waren." Befragt, ob er sich sogar den Turniertitel in Melbourne zutraut, ist Thiem nicht scheu. "Auf jeden Fall. Federer ist der Topfavorit gemeinsam mit Nadal, dann sind da ein paar Fragezeichen und Sascha und ich. Vielleicht noch Kyrgios und Dimitrow. Ich glaube, dass wir da die Favoriten aus der zweiten Reihe sind."
Wie immer wird für Thiem freilich viel davon abhängen wie er ins Turnier startet. Am neuerlich verregneten Samstag konnte er zunächst ein eineinhalbstündiges Zeitfenster ohne Regen nutzen, dann teilte er sich in der Hisense-Arena einen Platz zu viert für weitere 90 Minuten. Thiem berichtete von sehr unterschiedlichen Bedingungen auf der Anlage.
"Die Außenplätze sind höllisch schnell und die Margaret Court- und Hisense-Arena sind auf jeden Fall langsamer. Ich habe gehört, dass die Laver-Arena auch langsamer ist. Es wäre besser, wenn alle Plätze gleich wären. Es ist unfassbar, es ist wie wenn es zwei verschiedene Turniere wären."