Der Sieger des Generationenduells im Finale des mit 10,298 Millionen Dollar dotierten Masters-1000-Turniers in Shanghai heißt Jannik Sinner.
Der topgesetzte Italiener wurde am Sonntag seiner Favoritenrolle gerecht und gewann auch das dritten Duell in Folge mit dem Major-Rekordsieger Novak Djokovic. Der 37-jährige Serbe musste sich dem 14 Jahre jüngeren Sinner nach 1:36 Stunden mit 6:7(4),3:6 geschlagen geben und muss damit weiter auf seinen insgesamt 100. ATP-Titel warten.
"Es war ein hartes Match gegen Djokovic, eine der härtesten Herausforderungen, die es gibt. Er ist eine Legende unseres Sports", sagte Sinner. "Er hat im ersten Satz sehr gut serviert. Dann habe ich ein sehr gutes Tiebreak gespielt, das hat mir Selbstvertrauen gegeben", freute sich Sinner.
Für Djokovic, der sich im Race nach Turin auf Platz sechs verbesserte, bleibt damit der Olympiasieg der einzige, wenn auch sehr wertvolle Titel in diesem Jahr. Sinner stellte damit - übrigens vor den Augen von Roger Federer und dem an seiner Seite sitzenden Carlos Alcaraz - im Head-to-Head mit dem "Djoker" auf 4:4. Für Sinner bedeutet es den schon dritten Masters-1000-Titel bzw. den siebenten Triumph in diesem Jahr. Herausragend sind freilich die Titel bei den Australian und den US Open, er hat nun gleich viele Turniersiege wie Dominic Thiem (je 17).
Nummer 1 bis Jahresende
Schon mit dem Finaleinzug hatte sich der Südtiroler die Nummer-1-Position per Jahresende gesichert, diesen Platz hat er weiter untermauert. Hinter all den sportlichen Erfolgen steht aber weiterhin ein Fragezeichen für seine unmittelbare Zukunft. Nach einem Freispruch trotz zweier positiver Doping-Tests droht ihm eine Sperre, weil die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zuletzt Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eingelegt hat.
Beim WTA-1000-Turnier in Wuhan setzte sich ebenfalls die Favoritin durch: Aryna Sabalenka rang die Olympiasiegerin Zheng Qinwen nach erst 2:40 Stunden mit 6:3,5:7,6:3 nieder und freute sich über ihren dritten Titel in der 8-Millionen-Einwohnerstadt. 525.000 Dollar und 1.000 WTA-Punkte erhielt die topgesetzte Weltranglisten-Zweite aus Belarus. Sabalenka schickt sich an, der Polin Iga Swiatek wieder den Tennisthron zu entreißen. Nur noch 69 Zähler trennen sie von Platz eins.
Für Sabalenka, die dieses Jahr wie Sinner in Melbourne und Flushing Meadows triumphiert hat, war es ebenfalls der 17. Titel ihrer Karriere.