Wenige Tage vor den US Open steckt Tennis-Österreich in der Krise. Keines unserer Asse ist bereit für den letzten Grand Slam der Saison.
Am Montag beginnt in New York der letzte Grand Slam der Saison. Während man bei den Herren international auf das nächste Generationen-Duell zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic blickt, stecken die heimischen Stars in der Krise.
Bei den Herren musste Dominic Thiem den Start bei der Generalprobe in Winston-Salem wegen "einer Art Gastritis" ganz absagen, Sebastian Ofner velor sein erstes Spiel gegen den 18-jährigen US-Boy Alex Michelsen (ATP-133). Auch in der Qualifikation zum Major im Big Apple lief es aus rot-weiß-roter Sicht nicht gut: Der an Nummer 7 gesetzte Jurij Rodionov musste sich gegen Patrick Kypson (USA/ATP-274) klar in zwei Sätzen geschlagen geben. Beim WTA-Turnier in Cleveland schied unsere heimische Nummer 1 der Damen, Julia Grabher, gegen die Chinesin Zhun Lin aus.
Nicht einmal eine Woche vor dem mit 65 Mio. € dotierten Turnier sind unsere Tennis-Asse nur Touristen in den USA. Dominic Thiem ist seit Dientag mit der kompletten Familie bereits in der Metropole, obwohl sein Antreten nach seiner Erkrankung noch nicht gesichert ist. Sebastian Ofner und Julia Grabher können sich ab sofort im Billie Jean King Tennis Center auf das letzte Saisonhighlight vorbereiten. Dort kämpfen am Mittwoch noch Filip Misolic gegen Mark Lajal und Dennis Novak gegen David Goffin in der Qualifikation um die Chance auf den Hauptbewerb.
Nach US-Tour wartet Davis Cup
Bevor die Tennis-Saison mit den Asien-Turnieren und den europäischen Hallen-Klassikern zu Ende geht, werden Thiem & Co. noch beim Davis-Cup-Duell gegen Portugal (15./16. September) erwartet. Im Multiversum geht es um den Verbleib in der Weltgruppe I. Sollten unsere Tennis-Asse in New York früh scheitern, kann Kapitän und ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer auf ein ausgeruhtes Team setzen.