Am Sonntag beginnen in Paris die French Open. Mit Dominic Thiem und Julia Grabher sind zwei unserer Asse direkt für den Hauptbewerb qualifiziert und bekamen zum Auftakt interessante Aufgaben zugelost.
Kein Hammerlos hat es für Österreichs vorerst feststehende Einzel-Akteure bei den am Sonntag beginnenden French Open in Paris gegeben. Dominic Thiem beginnt sein 33. Tennis-Major-Turnier gegen den Argentinier Pedro Cachin. Österreich einzige Dame im Hauptfeld, Julia Grabher, die am Freitag noch in Rabat im Halbfinaleinsatz sein wird, bekommt es mit einer Qualifikantin zu tun.
Bei seinem zehnten Antreten in Roland Garros in Paris, wo er 2018 und 2019 jeweils erst im Finale von Sandplatz-König Rafael Nadal gestoppt worden war, ist Thiem gegen den Weltranglisten-63. keinesfalls Außenseiter. Das bisher einzige Duell hatte er bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause bei einem Challenger 2022 in Marbella allerdings in zwei Sätzen verloren.
Im Falle eines Sieges bekommt es der ungesetzte Thiem zumindest auch noch nicht mit einem der ganz Großen zu tun. Entweder Cachins Landsmann Federico Coria oder der als Nummer 15 gesetzte Kroate Borna Coric wäre der Zweitrunden-Gegner.
Grabher hofft bei Premiere auf Gauff-Duell
Grabher feiert ihre Roland-Garros-Premiere gegen eine Qualifikantin. Die Vorarlbergerin bestreitet nach den diesjährigen Australian Open (Erstrunden-Aus) ihr überhaupt erst zweites Major-Turnier. Im Falle eines Sieges winkt ihr ein Duell mit der Vorjahresfinalistin Coco Gauff (USA-6). Gauff beginnt ihr Turnier gegen Rebeka Masarova (ESP). Mit Jurij Rodionov und Sebastian Ofner könnten noch zwei weitere Österreicher den Männer-Bewerb erreichen, beide stehen in der dritten und letzten Qualifikationsrunde.
Aus internationaler Sicht sorgte wohl am meisten die Zulosung des nur als Nummer drei gesetzten Novak Djokovic in die obere Tableauhälfte für Aufsehen. Denn das bedeutet, dass der 22-fache Grand-Slam-Champion schon im Halbfinale auf den topgesetzten Spanier Carlos Alcaraz treffen könnte. Will der Serbe also den großen Abwesenden, den verletzten 14-fachen Paris-Champion Nadal, als Major-Rekordsieger hinter sich lassen, muss er den spanischen Topfavoriten schon vor dem Endspiel ausschalten.
Der "Djoker" wäre sicher lieber im Turnier-Ast des als Nummer zwei gesetzten Daniil Medwedew gewesen. Der Russe hat zuletzt zwar in Rom seinen ersten Sandplatz-Titel gewonnen, dennoch ist er für Djokovic wohl leichter zu biegen. Schafft Thiem übrigens einen Leistungs-Exploit, dann könnte er es im Achtelfinale mit eben diesem Medwedew zu tun bekommen. Sowohl Alcaraz, als auch Medwedew starten gegen einen von insgesamt 19 Qualifikanten (drei Lucky Loser nach Absagen) ins zweite Major des Jahres.