Carreno Busta wirft das Handtuch
Thiem im Halbfinale
25.10.2019
Carreno Busta musste nach fünf Games aufgeben - Nun spielt Thiem gegen Berrettini.
Wien. Dominic Thiem ist am Freitag nach nur 20 Minuten erstmals ins Halbfinale seines Heimturniers in Wien eingezogen. Der topgesetzte Niederösterreicher führte gegen den Spanier Pablo Carreno Busta mit 5:0, ehe sein Gegner wegen Rückenschmerzen aufgeben musste. Thiem kämpft am Nationalfeiertag um 14.00 Uhr gegen den Italiener Matteo Berrettini um sein erstes Endspiel in der Stadthalle.
Der Weltranglisten-Fünfte aus Lichtenwörth ist damit auch weiter auf Kurs Richtung "Österreich-Double". Thiem hatte ja im August erstmals in Kitzbühel triumphiert. Gegen Berrettini hat Thiem eine 1:1-Bilanz. Zuletzt hat er im Viertelfinale von Shanghai mit 6:7(8),4:6 verloren.
30-minütiges Training mit Novak
Mit einem rund 30-minütigen Training mit Freund und Landsmann Dennis Novak erfreute Dominic Thiem seine Fans nach dem zu kurz geratenen Viertelfinale. Ein bisschen war es auch eine Verneigung vor einer neuerlich ausverkauften Stadthalle. "Es ist immer unangenehm, wenn der Gegner w.o. geben muss und da natürlich noch ein bisschen mehr. Es sind alle gekommen, dass sie ein tolles Match sehen."
Thiem hatte gleich von Beginn weg bemerkt, dass Pablo Carreno Busta nicht fit ist. "Er hat doch 40 bis 50 km/h langsamer serviert, als wenn er fit ist." Er selbst könne freilich nichts dafür. "Ich nehme gern den Einzug ins Halbfinale."
Glücklich über das erreichte Halbfinale
Ein Halbfinale, das er im neunten Wiener Hauptbewerbsversuch und in seinem dritten Viertelfinale in der Stadthalle endlich erstmals erreicht hat. "Es ist immer was Spezielles, etwas das erste Mal zu schaffen, hier natürlich noch mehr, weil es mein zweites Heimturnier ist und ich es da noch nie so weit geschafft habe", gestand Thiem, der aber Lust auf mehr hat. "Ich spiele sehr gut und fühle mich körperlich sehr fit, deshalb will ich auch noch weiterkommen. Morgen wird eine absolute Hammerpartie gegen einen Gegner, der in der Form seines Lebens spielt."
Fühlt sich in Topform
Seine eigene Form stuft der zweifache French-Open-Finalist aber selbst sehr hoch ein. "Ich fühle mich in Topform, körperlich und spielerisch sehr gut. Die meisten Dinge, die ich versuche zu machen auf dem Platz, funktionieren sehr gut." Er hofft, dass er die paar Dinge, die er vor knapp zwei Wochen gegen Matteo Berrettini noch schlecht gemacht hat, ausmerzen kann.
"Ich muss seinen Aufschlag entschärfen und auch die Vorhand ist zur Zeit eine der besten, die es gibt. Ein Wahnsinn, was er da für ein Tempo macht", lobte Thiem den 23-jährigen Italiener.
Stimmung in Wien herausragend
Thiem reist auf der ganzen Welt herum, doch die Stimmung in Wien ist nicht nur wegen des Heimvorteils herausragend. Vor allem unter den 13 ATP-500-Turnieren gibt es kaum vergleichbare. "Ich würde sagen, ganz wenige, weil erstens ist für mich die Stimmung unglaublich, die Leute stehen hinter mir. Alle Matches sind unglaublich gut besucht sind. Meine Matches sind überhaupt voll, das können nur ganz wenige 500er von sich behaupten. Bei (Rafael) Nadal in Barcelona und bei (Roger) Federer in Basel ist das so und ich glaube, das war es schon wieder."
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