Erster Sieg bei einem Major seit 2021 als Ziel

Thiem kämpft bei French Open in Paris um Ende einer langen Durststrecke

27.05.2023

Dominic Thiem hat es am Freitag bei einer kleinen Presserunde in Paris selbst angesprochen: sein bisher letzter Sieg bei einem der vier Tennis-Major-Turniere ist schon fast zweieinhalb Jahre her.

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Nach einem sehenswerten Fünfsatz-Sieg über Nick Kyrgios bei den Australian Open 2021 kam im Achtelfinale gegen Grigor Dimitrow das Aus. Danach schied er vier Mal in Runde eins Aus und es gab eine fast zehnmonatige Verletzungs-Auszeit.

"Ich will natürlich jetzt wieder einen Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier auskosten, das ist schon fast zweieinhalb Jahre her", sagte Thiem deshalb am Freitag in Roland Garros. Das Erstrundenmatch gegen den Argentinier Pedro Cachin sei für ihn schon "ein besonderes Match", meinte der Lichtenwörther. "Weil gegen Cachin hat alles begonnen in Marbella. Das war das erste Match nach der Verletzung. Ich hoffe, dass das Match auch jetzt wieder ein bisserl ein Neuanfang sein wird. Aber es sind natürlich komplett andere Vorzeichen, er hat sich seither in den Top 50 etabliert", sagte Thiem. Was nicht ganz stimmt, denn Cachin ist 63. und sein bisher bestes Ranking war Platz 54. "Er ist seit dem ein viel besserer Spieler geworden, es wird schwer. Ich hoffe, dass ich meine guten Leistungen, die ich im Training zeige, auch ins Match umsetzen kann."

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In Marbella hatte Thiem 280 Tage nach seiner Handgelenksverletzung auf Mallorca bei einem ATP-Challenger in Runde eins gegen den damals ATP-228. in zwei Sätzen verloren. Nun sollen aber die Früchte von harten sechs Wochen Trainingsarbeit rechtzeitig beim Major geerntet werden.

Formkurve zeigt nach oben

Thiem arbeitete mit Neo-Coach Benjamin Ebrahimzadeh seit Monte Carlo so hart wie lange nicht mehr. "Das war auch nötig. Wir haben gesagt, dass wir es von Monte Carlo bis Bordeaux so durchziehen werden, und teilweise gewisse Turniere sozusagen opfern für das Trainingspensum, damit wir die Qualität wieder ins Tennis reinkriegen." Die Resultate waren vielleicht auch deshalb noch nicht das Gelbe vom Ei. "Das Gute war, ich habe es körperlich durchgestanden, dass wir das wirklich jeden Tag so durchziehen können." Erst seit wenigen Tagen wurde das Pensum im Hinblick auf den French-Open-Auftakt reduziert.

Vier Semifinali, zwei Finali sowie auch ein Endspiel im Juniorenbewerb. Thiem und Paris - eine lange Geschichte mit vielen Erfolgen. "Ich komme immer mit einem guten Gefühl nach Paris, vor allem zu der Jahreszeit. Die Energie ist top in der Stadt, es ist lang hell, es ist viel los, das Wetter passt auch dieses Jahr und ich habe richtig gute Erinnerungen an das Turnier schon seit Juniorenzeiten", erklärte der 29-jährige US-Open-Sieger 2020.

Der größte Unterschied zu früheren Anreisen nach Paris. "Ich bin meistens mit Riesen-Selbstvertrauen hierhergekommen. Mit Madrid-Finale oder Rom-Halbfinale, mit einigen ATP-Titeln schon in der jeweiligen Saison. Das ist jetzt anders. Ich habe zwar angefangen, Matches zu gewinnen, aber noch keinen wirklich großen Lauf gehabt bei einem Turnier." Sonst seien Routinen ähnlich, das Training laufe sehr gut. "Die letzten fünf, sechs Wochen waren darauf ausgerichtet, dass ich da gut spielen kann und werde und ich glaube, der Plan ist ganz gut aufgegangen", hofft Thiem. Im Rückblick gab Thiem zu, dass die Niederlagen-Serie in Südamerika und Nordamerika schon an ihm genagt habe. "Jetzt ist es eine andere Situation. Ich freue mich auf die erste Runde, wir haben echt viel gemacht, ich bin bereit und hoffe, dass ich das auch gut umsetzen kann."

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