Österreichs Nummer eins sichert sich den dritten Showdown mit Nadal.
Österreichs Tennisstar Dominic Thiem steht im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom. Der Weltranglisten-Siebente aus Lichtenwörth gewann am Donnerstagabend gegen den US-Amerikaner Sam Querrey nach hartem Kampf 3:6,6:3,7:6(7). Damit trifft Thiem nun am Freitag zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen auf Superstar Rafael Nadal, der auf Sand in diesem Jahr noch unbesiegt ist.
Der 1,98 Meter große Querrey dominierte die Partie zunächst - wie von Thiem schon am Vortag befürchtet - mit seinem "Riesenservice" und nahm dem Niederösterreicher zudem gleich dessen erstes Aufschlagsspiel zur 2:0-Führung ab. Der Weltranglisten-28. schlug auch sehr viele Winner und ließ im ersten Satz, der nicht einmal 28 Minuten dauerte, keine einzige Breakchance seines Gegners zu.
Danach kam Thiem besser in die Partie, auch weil sein Aufschlag mit zunehmender Dauer stärker wurde. Querrey wehrte beim Stand von 2:3 und 15:40 zunächst mit zwei Assen die ersten Breakchancen des Lichtenwörthers ab, der aber dann seine dritte nützte und in der Folge mit einem Ass nach genau einer Stunde Matchdauer den Satzausgleich schaffte.
Thiem wehrt drei Matchbälle ab
Im entscheidenden Durchgang erarbeitete sich Thiem beim Stand von 2:2 eine weitere Breakchance, die Querrey jedoch abwehrte. Es sollte die einzige im dritten Satz bleiben, weshalb ein Tiebreak über den Matchgewinn entscheiden musste. Und dieses entwickelte sich zu einem wahren Krimi.
Thiem startete gleich mit einem Minibreak zum 1:0, doch Querrey fightete zurück und sicherte sich bei 6:4 zwei Matchbälle. Den ersten wehrte Thiem mit einem Service-Winner ab, den zweiten vergab der Amerikaner nach längerem Ballwechsel mit einem Outball. Auch den dritten bei 7:6 vermochte Querrey nicht zu nutzen. Thiem verwertete dagegen nach 1:55 Stunden gleich seinen ersten.
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Im ersten Interview mit Sky sprach der 23-Jährige von einem schweren Match. "Ich bin nicht gut reingestartet und Querrey hat die ganze Partie gut gespielt. Das hat man auch im Tiebreak gesehen", betonte Thiem.
"Wenn's läuft, dann läuft's"
"Ich bin natürlich müde, aber wenn's läuft, dann läuft's, und dann gewinnt man auch eine solche Partie. Körperlich ist alles gut", beruhigte der Finalist von Madrid, wo er am vergangenen Sonntag in einem hochklassigen Match erst von Lokalmatador Nadal gestoppt wurde. Dass er nun erneut auf den Sandplatzkönig trifft, freue ihn besonders. "Drei Mal hintereinander in einer relativ späten Phase gegen ihn auf Sand zu spielen, ist eine unschätzbare Erfahrung für mich", erklärte Thiem.
"Jetzt werde ich schauen, dass ich bis morgen gut regeneriere und dann ein gutes Match abliefern kann." Nadal stand beim 6:3,6:4-Erfolg über den US-Amerikaner Jack Sock nur 80 Minuten auf dem Platz, er hält nun bei 17 Siegen in Folge.
Stan Wawrinka schied dagegen auch beim dritten Sandplatzturnier des Jahres früh aus und würde seinen dritten Platz in der Weltrangliste an den Nadal verlieren, sollte der spanische Sandplatz-Dominator gegen Thiem erneut gewinnen. Der Schweizer unterlag dem 2,08-m-Giganten John Isner aus den USA in 85 Minuten 6:7(1),4:6. Auch der japanische Weltranglisten-Neunte Kei Nishikori verlor im Achtelfinale gegen Juan Martin Del Potro aus Argentinien 6:7(4),3:6.