Österreichs Nummer 1 setzte sich gegen Mannarino (26) in drei Sätzen durch.
Mit einem souveränen Auftritt hat Dominic Thiem am Samstag in Melbourne die "Zitterpartie" aus Runde zwei vergessen gemacht und zum zweiten Mal das Achtelfinale der Australian Open erreicht. Der Weltranglisten-Fünfte besiegte den als Nummer 26 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino auch im siebenten Aufeinandertreffen und setzte sich nach 2:08 Stunden mit 6:4,6:2,7:5 durch.
Der 24-jährige Niederösterreicher, der damit wie im Vorjahr die Runde der letzten 16 erreicht hat, hat nun eine große Chance, erstmals das Viertelfinale des Tennis-Majors "down under" zu erreichen. Sein nächster Gegner am Montag ist der Melbourne-Hauptbewerbs-Debütant Tennys Sandgren, der den Deutschen Maximilian Marterer mit 5:7,6:3,7:5,7:6(5) besiegte. Thiem hat gegen den 26-jährigen US-Amerikaner, aktuell Nummer 97 im ATP-Ranking, bisher noch nie gespielt.
Für Thiem bedeutete der Sieg sein sechstes Grand-Slam-Achtelfinale in Folge bzw. sein insgesamt achtes. Der zweifache French-Open-Halbfinalist (2016, 2017) ist erst der zweite Österreicher nach Thomas Muster (1989, 1994, 1996 und 1997), der zumindest zweimal im Melbourne-Einzel-Achtelfinale steht.
Angenehme Temperaturen
Bei angenehmen 23 Grad Temperatur, also diesmal bestem Tennis-Wetter in der Margaret Court-Arena, zeigte Thiem keine Spur mehr vom Fünf-Satz-Hitze-Thriller aus der zweiten Runde. Thiem hatte sich am Donnerstag bei fast 40 Grad ja erst nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Denis Kudla (USA) in fünf Sätzen durchgesetzt.
Gegen Mannarino startete Thiem zunächst mit einem Break zum 2:1, musste aber sofort selbst den Aufschlag abgeben. Nachdem er Mannarino zum 3:2 aber gleich wieder breaken konnte, servierte der Schützling von Günter Bresnik nach 49 Minuten zur 1:0-Satzführung aus. Ein sofortiger Serviceverlust Mannarinos im ersten Game des zweiten Durchgangs stellte schnell die Weichen zum nächsten Satzgewinn Thiems, der das Spiel diktierte und nach mehreren Chancen zum Doppelbreak dieses zum 5:2 schaffte.
Im dritten Durchgang bäumte sich der Linkshänder Mannarino nach einem 0:2 noch einmal auf und schaffte das Rebreak zum 2:2. Der Franzose steigerte sich zwar und hielt gut mit Thiem mit, musste aber zum 5:6 sein Service entscheidend abgeben. Thiem ließ sich die Gelegenheit zum Ausservieren nicht entgehen und sicherte sich so die 250.000 australischen Dollar (163.377,34 Euro) brutto für den Achtelfinal-Einzug.
Historische Chance
Thiem könnte mit einem Sieg am Montag als vierter Österreicher nach Peter Feigl (1978), Thomas Muster (1989, 1994 und 1997) sowie Stefan Koubek (2002) bei den Australian Open die Runde der letzten acht zu erreichen.