Sieg gegen Schewtschenko

Thiem zieht ins Achtelfinale von Kitzbühel ein

26.07.2022

Der Kitz-Sieger von 2019 besiegte bei seinem Comeback in der Gamsstadt den Russen Alexander Schewtschenko mit 6:4,6:2.

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Kitzbühel. Der Österreicher-Tag beim Generali Open in Kitzbühel ist am Dienstag mit dem programmgemäßen Achtelfinal-Einzug von Dominic Thiem zu Ende gegangen. Der Kitz-Sieger von 2019 besiegte bei seinem Comeback in der Gamsstadt den Russen Alexander Schewtschenko mit 6:4,6:2. Damit kommt es am Mittwoch (4. Match nach 11.00 Uhr) zum Achtelfinale Thiem gegen Sebastian Ofner. Letzterer hatte zuvor nach sehenswertem Kampf den Franzosen Richard Gasquet in drei Sätzen niedergerungen.

"Es war mein Ziel vor einigen Wochen, wie es wirklich schlecht gelaufen ist, hier in Kitzbühel so weit zu sein, dass ich gutes Tennis bieten kann. Heute war es wirklich angerichtet, es war unglaubliche Stimmung, Gänsehaut beim Reinkommen und unglaubliches Tennis-Wetter. Ich bin sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist", freute sich Thiem vor ausverkauftem Stadion, also 5.800 Zusehern.

Zum Duell mit seinem "Stallkollegen" Ofner, der von seinem Vater gecoacht wird, meinte Thiem: "Zuerst war ich richtig glücklich für ihn, er hat ein Wahnsinnsmatch gewonnen auch, extrem intensiv. Er ist ein Riesenspieler, war hier auch schon im Halbfinale und ich hoffe, dass ich eine ähnlich gute Leistung wie heute bringen kann."

Melzer musste wegen Verletzung aufgeben

Zuvor hatte Gerald Melzer, wie Ofner ein Qualifikant, wegen einer Oberschenkel-Blessur gegen den Deutschen Yannick Hanfmann im zweiten Satz aufgeben müssen. Dennoch stehen nach den Auftaktsiegen von Jurij Rodionov und Filip Misolic insgesamt vier rot-weiß-rote Spieler in der Runde der letzten 16, die am Mittwoch in Szene geht.

Und ein österreichischer Viertelfinalist ist bereits fix. Das Duell Thiem gegen Ofner hatte es auch 2019 in Kitz gegeben, als der spätere Turniersieger Thiem gegen den Steirer ebenfalls im Achtelfinale glatt mit 6:3,6:2 gewonnen hatte.

Für Thiem, dem u.a. Stefan Kraft, Gregor Schlierenzauer, Nicole Billa, Bastian Schweinsteiger und auch seine Freundin Lili Paul-Roncalli auf die Beine schauten, begann das Match zäh. Erst nach acht vergebenen Breakbällen nutzte er seine neunte Chance und nahm dem talentierten, 21-jährigen Schützling seines Ex-Coaches Günter Bresnik zum 4:3 den Aufschlag ab. Das reichte zum 6:4.

Im zweiten Durchgang gelang das Break

Im zweiten Durchgang gelang das Break zum 2:1, doch die Nummer 157 im ATP-Ranking holte sich im Gegenzug das Service des Ex-US-Open-Siegers. Thiems neuerliches Break zum 3:2 brachte gegen den sein ATP-Tour-Debüt feiernden Schewtschenko dann die Vorentscheidung. Das Doppelbreak zum 5:2 ebnete den Weg zum Aufstieg.

Ofner hatte nach einer kämpferisch großartigen Leistung noch vor dem ersten Auftritt Thiems für Riesenstimmung in Kitzbühel gesorgt. Der 26-jährige Steirer bezwang den zehn Jahre älteren, französischen Routinier Richard Gasquet nach 2:33 Stunden mit 1:6,7:5,7:5.

Ofner war nach dem sehenswerten Sieg überglücklich. "Unglaublich. Die Atmosphäre war ein Wahnsinn. Ich habe jedes Mal bei einem wichtigen Punkt eine Super-Unterstützung bekommen", freute sich Ofner noch auf dem Center Court. "Jetzt zum Schluss das enge Game bei 6:5 - ich habe Gänsehaut gehabt am Platz, danke dafür", bedankte sich die aktuelle Nummer 235 im ATP-Ranking.

Gasquet hatte enormen Widerstand geboten

Gasquet hatte zuvor trotz seiner 36 Jahre enormen Widerstand geboten. "Nachdem ich das Break bekommen habe (im zweiten Satz, Anm.), habe ich mir gedacht, 'ja, das war's heute'. Dann habe ich das Rebreak geschafft. Ich habe angefangen, die Rallyes mit ihm zu spielen, weil ich gemerkt habe, er kann mich eh nicht wegschießen, aber es war unglaublich tough", schilderte Ofner. "Er hat so viel zurückgebracht, das ist normalerweise nicht mein Spiel, was ich heute gespielt habe. Aber ich habe es ganz gut gemeistert." Ofner war jeweils zum 7:5 im zweiten und dritten Satz das entscheidende Break gelungen. Im dritten Durchgang war er bereits 2:4 zurückgelegen, da gelang ihm zum 4:4 das wichtige Rebreak.

Zuvor hatte Melzer im zweiten Satz beim Stand von 4:6,1:1,0:30 gegen den Deutschen Yannick Hanfmann wegen einer Oberschenkelblessur aufgeben müssen. Melzer verließ Kitzbühel enttäuscht. "Saubitter. Ich habe jetzt in den letzten Jahren nicht so oft die Gelegenheit gehabt, vor so einem Publikum zu spielen", meinte der 32-jährige Bruder von ÖTV-Sportdirektor Jürgen. "Wahrscheinlich hätte ich mir in der letzten Quali-Runde den dritten Satz ersparen müssen", sprach der Niederösterreicher den "ersten Stich" im rechten Oberschenkel am vergangenen Samstag an.

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