Mit Stefanos Tsitsipas hat sich ein großer Name am Mittwoch überraschend schon in der zweiten Runde der mit 65 Millionen Dollar dotierten US Open verabschiedet.
Die Nummer 7 des letzten Tennis-Majors des Jahres musste sich dem Schweizer Dominic Stricker nach 4:04 Stunden mit 5:7,7:6(2),7:6(5),6:7(6),3:6 beugen. Tsitsipas führte bei einer 2:1-Satzführung im vierten Satz schon mit 5:3, auch im ersten Satz hatte er bei 5:4 einen Satzball ausgelassen.
"Ich habe mich vom ersten Satz an gut gefühlt", sagte Stricker. "Mehr als vier Stunden, das war ein harter Kampf, ich bin jetzt einfach super glücklich. Ich bin relativ sprachlos." Für den 20-Jährigen ist es der erste Einzug in eine dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier. Der noch Weltranglisten-128. kratzt damit an den Top 100.Mit Tsitsipas ist der zweite Top-10-Spieler nach Holger Rune (ATP-4) schon in der ersten Turnierwoche ausgeschieden.
Bei den Frauen spielten sich Titelverteidigerin Iga Swiatek und Mitfavoritin Coco Gauff recht souverän in die dritte Runde: Die topgesetzte Polin ließ sich von der Australierin Daria Saville immerhin 93 Minuten aufhalten, ehe sie 6:3,6:4 gewann. "Ich bin einfach nur happy, in der dritten Runde zu stehen." Noch auf dem Platz gab sie Andy Murray einen Korb. Der Schotte hatte sie als ideale Mixed-Partnerin bezeichnet, doch sie meinte, sie möchte sich ganz aufs Einzel konzentrieren.
Gauff souverän weiter
Auch Zuschauerliebling Gauff kam diesmal glatt weiter. Nach dem schwer erkämpften Auftaktsieg über die Deutsche Laura Siegemund gewann die 19-jährige US-Amerikanerin das Duell der Jungstars mit der erst 16-jährigen Russin Mirra Andrejewa 6:3,6:2.
Bei den French Open hatte Gauff, die sich mit Hartplatz-Titeln in Washington und Cincinnati sehr stark auf die US Open eingeschlagen hat, noch mehr Mühe gehabt. "Ich habe davon gelernt, aggressiver zu sein. Sie hat eine große Zukunft vor sich", sagte Gauff im Arthur Ashe Stadium, wo in der Night Session (ab 01.00 Uhr MESZ) auch Sebastian Ofner gegen Gauffs Landsmann Frances Tiafoe einlaufen wird.
Im Doppel ist der erste von fünf ÖTV-Doppelspielern bereits ausgeschieden. Sam Weissborn unterlag mit seinem monegassischen Partner Romain Arneodo dem Duo Nicolas Barrientos/Andre Goransson (COL/SWE) 6:7(5),4:6.