Das Rätselraten um Rafael Nadal wird am Donnerstag in Mallorca gelöst. Der Sandplatzkönig verkündet in seiner Akademie, ob er ab 28. Mai bei den French Open aufschlagen wird.
Bei diesem Termin wird Dominic Thiem gespannt blicken: Rafael Nadal lädt am Donnerstag in Mallorca zu einer Pressekonferenz, in der er über seine Zukunft spricht und ob er beim Sandplatz-Highlight, den French Open in Paris, ab 28. Mai aufschlagen wird. Sagt der 14-fache Roland-Garros-Sieger sein Antreten ab, erbt ausgerechnet Thiem den Fixplatz im Hauptfeld.
Der Spanier hat sich bei den Australian Open im Jänner eine Knieverletzung zugezogen, wollte ursprünglich rechtzeitig zum Start der Sandplatzsaison wieder auf den Platz zurückkehren. Doch nach den Absagen für die Masters in Monte Carlo und Madrid wurden die Zweifel immer stärker, ob der Paris-Rekord-Champ rechtzeitig zum zweiten Grand Slam der Saison fit wird.
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Als er auch nicht nach Rom reiste, berichteten mehrere Medien, dass Nadal bereits den Traum vom Paris-Start aufgegeben hat. Selbst wenn er sein Glück versucht, er hat keinerlei Matchpraxis auf der roten Asche. Allein die Gefahr einer frühen Niederlage, würde ihn von einem Start abhalten.
Alles versucht, um fit zu werden
Vor wenigen Wochen begann Nadal sogar eine alternative Behandlungsmethode für sein verletztes Knie. Er erklärte: "Der Heilungsverlauf war nicht so, wie geplant. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation." Immerhin konnte er in den letzten Tagen wieder trainieren, eine ideale Vorbereitung sieht dennoch anders aus. Doch ist das mögliche French-Open-Aus alles? Nadal ist mittlerweile 37 Jahre alt, seit Jahren kursieren Gerüchte über ein mögliches Karriereende. Bei seinem letzten Triumph in Paris 2022 verkündete er aber: "Ich werde zurückkommen!" Hoffentlich kann er sein Versprechen trotz seiner Verletzungen wahr machen.
Nutznießer einer Absage wäre ausgerechnet der ehemalige "Sandplatz-Kronprinz" Dominic Thiem. Bevor der Niederösterreicher die US Open gewonnen hat, war er nahezu der einzige, der Nadal auf Sand die Stirn bieten konnte. Vier Mal konnte der 29-Jährige gegen den Spanier (8 Sand-Siege gegen Thiem) auf Sand gewinnen, vier Mal allein standen sie sich beim Klassiker in Roland Garros gegenüber.
Thiems Formkurve zeigte mit Ausnahme der frühen Niederlage in Bordeaux zuletzt steil nach oben. Nach seiner langen Leidenszeit, der Handgelenksverletzung geschuldet, rutschte er einige Zeit aus den Top 100 der Weltrangliste raus. Dadurch verpasste er auch die direkte Qualifikation für das Hauptfeld der French Open. Derzeit ist er noch auf der Warteliste, bei der nächsten Verletzungs-Absage, würde der Niederösterreicher in den Hauptbewerb nachrutschen.
Mega-Preisgeld in Paris
Wenn bis Sonntag keine weiteren Spieler auf ihr Antreten verzichten, bleiben Thiem noch zwei Möglichkeiten: Entweder die Veranstalter geben dem zweimaligen Finalisten eine Wild Card, oder er muss sich durch die am Sonntag beginnende Qualifikation kämpfen. Umso entscheidender könnte Nadals Bekanntmachung am Donnerstag für Thiem werden.
Das Preisgeld für die French Open ist gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Prozent auf 49,6 Millionen Euro angehoben worden. Die Einzelsieger des Tennis-Majorturniers in Paris erhalten je 2,3 Millionen. Alle Erstrundenverlierer dürfen sich mit 69.000 Euro trösten.