Wahnsinn: Nadal verliert Rasen-Schlacht

Was für eine Schlacht in Wimbledon: Rafael Nadal und Gilles Muller bekämpften sich auf Court No. 1 über 4:48 Stunden - am Ende setzte sich aber der Franzose durch und sorgte für eine riesige Überraschung.

Muller gewann die ersten beiden Sätze mit 6:3 und 6:4, doch Nadal kämpfte sich zurück in das Match. Der spanische French-Open-Gewinner, der in diesem Jahr groß aufspielt, auch in Melbourne bei den Australian Open im Finale stand, erzwang nach 6:3 sowie 6:4 einen fünften und alles entscheidenden Durchgang. Dieser wurde zur absoluten Nervenprobe.

28 Games spielten Muller und Nadal. Ersterer konnte zwei mehr für sich entscheiden und verwandelte den Matchball zum 15:13. Nadal bleibt so die dritte Final-Teilnahme beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres verwehrt. Seit den Wimbledon-Titeln 2008 und 2010 kam er nie über das Achtelfinale hinaus. Darunter ein Erstrunden-Out und zwei Zweitrunden-Niederlagen.

Djokovic muss warten

Der 31-jährige, zehnfache French-Open-Sieger könnte nun seinen zweiten Weltranglistenplatz an Novak Djokovic abgeben müssen. Dessen Achtelfinale gegen den Franzosen Adrian Mannarino wäre nach der Nadal-Partie angesetzt gewesen, wurde aber wegen nahender Dunkelheit auf Dienstag vertagt. Roger Federer ist hingegen in Wimbledon zum 50. Mal in ein Grand-Slam-Viertelfinale eingezogen.

Der 35-Jährige besiegte als Nummer drei gesetzt den Bulgaren Grigor Dimitrow (13) in 1:37 Std. 6:4,6:2,6:4. Beim dritten Saison-Major ist es seine 15. Teilnahme an der Runde der letzten acht. Viertelfinalgegner wird Milos Raonic (CAN-6) sein, der Alexander Zverev (GER-10) in fünf Sätzen mit 4:6,7:5,4:6,7:5,6:1 niederkämpfte.

Murray ohne Probleme

Andy Murray ist ebenfalls weiter. Der schottische Titelverteidiger besiegte am Montag den Franzosen Benoit Paire 7:6(1),6:4,6:4 und ist damit weiter im Rennen um seinen dritten Sieg bei diesem Major nach 2013 und 2016. Auch bei Olympia 2012 hatte Murray in Wimbledon triumphiert.

Murrays nächster Gegner ist Sam Querrey, der als Nummer 24 gereihte Amerikaner besiegte Kevin Anderson nach 3:06 Stunden 5:7,7:6(5),6:3,6:7(11),6:3. Querrey war auch im Vorjahr im Wimbledon-Viertelfinale gestanden.