Kitzbühel-Sensation

Wahnsinn: Ofner kämpft sich ins Halbfinale

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Ofner begeistert Publikum und steht im Kitz-Halbfinale.

Österreichs Tennis-Shootingstar Sebastian Ofner hat am Donnerstag seinen Erfolgslauf fortgesetzt. Der 21-jährige Steirer rang im Viertelfinale des Generali Open in Kitzbühel vor über 5.000 Zuschauern den Argentinier Renzo Olivo nach 1:47 Stunden mit 6:3,1:6,6:3 nieder und steht in seinem ersten ATP-Tour-Event schon im Halbfinale (Freitag, 2. Spiel nach 13 Uhr).

 "Ich fühle mich wieder sehr glücklich, weil ich spiele jetzt mein erstes ATP-Semifinale und bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Es ist ein unglaubliches Gefühl und das auch noch vor eigenem Publikum", freute sich Ofner. Der Steirer wird sich damit im Ranking schon wieder um rund 30 Plätze verbessern und etwa um Rang 130 aufscheinen, sofern die Reise in Kitzbühel ihn nicht am Freitag (2. Spiel nach 13.00 Uhr) sogar ins Finale führt. In Sachen Preisgeld hat er immerhin auch schon 24.520 Euro brutto sicher.

Ofner begeistert Publikum
Der Steirer startete in sein erstes Viertelfinale auf der ATP-Tour mit jenem Tennis, mit dem er Österreichs Fans seit Wimbledon begeistert: Starke Aufschläge, Rückhand-Winner und enorm druckvolles Spiel. Mit einem Break zum 3:1 stellte der St. Mareiner früh die Weichen zur 1:0-Satzführung, musste allerdings bei 4:2 noch zwei Breakbälle abwehren. Nach 37 Minuten nützte Ofner den vierten Satzball mit einem Ass zum 6:3.

Danach geriet allerdings etwas Sand ins Getriebe des Spiels des noch Weltranglisten-157. Während sich sein im Ranking als 118. fast 40 Ränge vor ihm liegender Gegner steigerte, wurde Ofner doch auch fehlerhafter. Nach nur 23 Minuten hatte Olivo Satz zwei in der Tasche.

Ofner schlägt zurück
"Er hat dann schon auch sehr gut gespielt und sehr gut retourniert. Ich habe vielleicht kurzzeitig den Fokus verloren gehabt, aber er hat trotzdem wirklich gut gespielt", war Ofners Einschätzung zum glatt verlorenen Satz. Im entscheidenden Durchgang gelang Ofner dann zwar zunächst das Break zum 3:1, der Steirer musste aber sein Service unmittelbar danach wieder selbst abgeben und Olivo glich auf 3:3 aus.

Ofner durchbrach dann aber neuerlich den Aufschlag des Südamerikaners zum 5:3. Wieder fand Olivo gleich im Spiel darauf zwei Breakbälle vor, die Ofner aber diesmal abwehrte. Mit einem 211 km/schnellen Ass erspielte er sich seinen ersten Matchball, den er nach einem dramatischen Ballwechsel und einem "doppelten" Netzroller - der Ball sprang zweimal auf der Netzkante, ehe er doch auf Olivos Seite fiel - zum bisher wichtigsten Sieg seiner Karriere verwertete.

"Für mich selbst war ich nicht der Favorit", meinte Ofner zur Ausgangslage vor dem Viertelfinale. Am Ende, das gab der sonst so coole Mürztaler dann doch zu, da hat er vor der Entscheidung schon ein bisschen eine schwere Hand gehabt. Doch die Anfeuerungsrufe der Fans haben ihm zusätzliche Kraft gegeben. "Das habe ich noch nie in meiner Karriere gehabt, das war überwältigend."

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