NBA-Meilenstein

'Danger-Russ' knackt Rekord

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Westbrook nach 182. Triple-Double neuer NBA-Rekordhalter - 'Danger-Russ!' hat seinen Platz in der 'Hall of Fame' sicher.

Russell Westbrook ist seit Montagnacht alleiniger Triple-Double-Rekordhalter in der National Basketball Association (NBA). Der 32-Jährige verbuchte bei der 124:125-Heimniederlage seiner Washington Wizards gegen die Atlanta Hawks 28 Punkte, 21 Assists sowie 13 Rebounds und schaffte zum 182. Mal in seiner Karriere in einem "regular season"-Match zweistellige Werte in den drei wichtigsten Kategorien. Damit übertraf er die 47 Jahre alte Bestmarke von Oscar Robertson (181).

"Es ist ein Segen", sagte Westbrook zu seinem Meilenstein. "Du steckst so viel Arbeit, so viel Zeit da rein und opferst jeden Tag so viel, um mit Männern wie Oscar (Robertson; Anm.), Magic (Johnson) und Jason Kidd in einem Atemzug genannt zu werden. Davon habe ich als kleiner Bub aus Los Angeles nicht zu träumen gewagt."

"Hall of Famer" gratulierten umgehend

Die drei angesprochenen "Hall of Famer" gratulierten Westbrook zum Rekord. "Unglaublich, (...) du wirst als Mister Triple-Double in die Geschichte eingehen", lautete etwa der Kommentar von Kidd, der mit 107 Triple-Doubles in seiner Laufbahn hinter Westbrook, Robertson und Johnson (138) auf Platz vier in der NBA-Bestenliste steht. "Ich weiß, wie schwer es ist, ein Triple-Double zu erzielen. Nicht einmal ich konnte Oscar Robertson überholen, aber du hast es getan (...), und deshalb bin ich sehr stolz auf dich", betonte Johnson in einer eingespielten Videobotschaft.

In den vergangenen fünf Saisonen hat Westbrook nun insgesamt schon vier Mal über eine ganze Spielzeit ein Triple-Double aufgelegt. Zuvor war dies nur einem NBA-Profi ein einziges Mal gelungen: 1961/62 hatte der legendäre Oscar Robertson (Spitzname "The Big O") im Schnitt 30,8 Punkte, 12,5 Rebounds und 11,4 Assists pro Spiel verbucht. Diese historische Ausnahmeleistung war mehr als ein halbes Jahrhundert lang als "ewige Bestmarke" gepriesen worden.

Doch 55 Jahre später war "Danger-Russ!" erstmals zur Stelle: 31,6 Punkte, 10,7 Rebounds und 10,4 Assists pro Partie wies am Ende die Grunddurchgangsstatistik 2016/17 für Westbrook aus, der vor vier Jahren für den NBA-Saisonrekord von 42 Triple-Doubles in 81 Spielen - eines mehr als Robertson, der in seiner besten Phase 41 in 79 Partien für die Cincinnati Royals verbucht hatte - auch als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet wurde.

Großes Vorbild war "Magic" Johnson

Anfang der 1960er-Jahre umfasste die beste Basketball-Liga der Welt allerdings gerade einmal neun Teams, heute sind es 30 - und gegen jedes einzelne hat Westbrook zumindest zwei Mal ein Triple-Double verbucht. Der 1,91 Meter große und 91 Kilogramm schwere Point Guard, der mit seinem spektakulären, mitunter aber auch eigensinnigen Spielstil gleichermaßen elektrisiert und polarisiert, darf sich also nach dem Karriereende seines Platzes in der "Hall of Fame" sicher sein.

Am 12. November 1988 in Long Beach geboren, wuchs Westbrook in Hawthorne, einer ebenfalls zum Los Angeles County gehörenden Stadt, auf. Sein großes Vorbild war Lakers-Ikone Earvin "Magic" Johnson. In seiner College-Zeit spielte der Kalifornier für die UCLA Bruins und wurde dann 2008 noch als 19-Jähriger im NBA-Draft als vierter Pick der ersten Runde von den Seattle SuperSonics ausgewählt, die nur wenige Tage später nach Oklahoma City umzogen und deshalb umbenannt wurden.

Mittlerweile absolviert Westbrook seine 13. NBA-Saison, allerdings die erste in Washington, nachdem er im Sommer 2019 von den Oklahoma City Thunder im Zuge eines Trades nach Houston zu den Rockets gewechselt war. 2011/12 schaffte er es mit dem Thunder-Team, dem damals auch noch die späteren MVPs Kevin Durant und James Harden (nun beide bei den Brooklyn Nets) angehörten, bis in die Finalserie. In dieser setzte sich aber Miami Heat - angeführt von Superstar LeBron James - klar mit 4:1 durch. Mit der US-Nationalmannschaft hat der neunfache NBA-All-Star Westbrook dagegen schon alle großen Titel gewonnen: 2010 wurde er in der Türkei Weltmeister und 2012 in London Olympiasieger.

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