NBA
Toronto: Pöltl steckt in der Warteschleife
01.02.2017
Österreicher ist bei Toronto vorerst nur Zuseher. Der Trainer beruhigt.
Die Toronto Raptors haben den 30. Saisonsieg in der NBA eingefahren. Die Kanadier, bei denen Topscorer DeMar DeRozan verletzt fehlte und der 21-jährige Wiener Jakob Pöltl zum inzwischen sechsten Mal hintereinander keine Spielzeit bekam, setzten sich in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) gegen die New Orleans Pelicans 108:106 n.V. durch.
Zum Matchwinner avancierte Kyle Lowry. Der Guard erzielte nicht nur 33 Punkte und verteilte zehn Assists, er sorgte 4,3 Sekunden vor dem Ende der Overtime im Air Canada Centre auch für den alles entscheidenden Korb.
Der litauische Center Jonas Valanciunas verzeichnete mit 20 Zählern und zwölf Rebounds ebenfalls ein Double-Double. Beim Gegner erzielte Guard Jrue Holiday 30 Punkte. Pelicans-Center Anthony Davis war mit 18 Zählern und 17 Rebounds doppelt zweistellig.
Intensiver Februar-Start
Der zweite Sieg in den vergangenen acht Spielen änderte freilich nichts daran, dass die Raptors den zu Ende gegangenen Jänner mit einer 8:9-Bilanz beendet und damit erstmals seit März 2015 (7:8) in einem Monat mehr Spiele verloren als gewonnen haben. Der Februar beginnt mit fünf Partien in den ersten acht Tagen äußerst intensiv.
(c) Getty
Treffpunkt für den Abflug nach Boston, wo bereits in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) mit den Celtics der derzeit unmittelbare Gegner um Platz zwei der Eastern Conference wartet, war bereits 90 Minuten nach Ende des Spiels gegen New Orleans.
Casey beruhigt Fans
Pöltl darf ob des dichten Kalenders auf Spielzeit hoffen. Zuletzt schaffte er es nicht in die Rotation von Dwane Casey. Der 21-Jährige sei "voll im Plan", er lerne jeden Tag und verbessere sich stetig, meinte der Head Coach dennoch. Dass Pöltl vorerst in der Warteschleife steckt, bedeute "zum jetzigen Zeitpunkt nichts".
Casey verwies auf die Konkurrenz auf der Center-Position. Valanciunas ist im fünften, Nogueira im dritten Jahr in der NBA. Den ersten Österreicher in der stärksten Liga der Welt sieht Casey in Zukunft auch als Power Forward. Er lobte die Qualitäten Pöltls wie etwa die Beinarbeit. "Wir sind begeistert, ihn bei uns zu haben."