3 Tage, 6 Kracher

Heute startet PLAY-OFF-WAHNSINN in der NFL

10.01.2025

Der Grunddurchgang ist vorbei, ab Samstag geht es in der besten Football-Liga der Welt um alles oder nichts. In den NFL-Play-offs kämpfen noch 14 Teams um ihre Chance auf den Super Bowl.

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Während die Kansas City Chiefs und Detroit Lions als beste Teams der AFC und NFC in der Wild-Card-Runde, dem NFL-Achtelfinale, spielfrei haben, geht es an diesem Wochenende für zwölf Mannschaften unter unterschiedlichsten Vorzeichen darum, die Chance auf den Titelgewinn am Leben zu halten.

Während in der AFC die Favoritenrollen klar verteilt sind, kommt es in der NFC zu packenden Revanche-Spielen. Besonders kurios in den heurigen Play-offs ist, dass ausgerechnet in Los Angeles, das derzeit von den verheerenden Waldbränden betroffen ist, beide Halbfinalspiele steigen könnten. Dazu müssten allerdings in der AFC die Broncos und Chargers den Vorstoß unter die letzten vier Teams schaffen und in der NFC müssten die Detroit Lions und Philadelphia Eagles ausscheiden.

Mit den Detroit Lins, Buffalo Bills, Minnesota Vikings, Houston Texans und Los Angeles Chargers hoffen auch gleich fünf Teams auf den erstmaligen Gewinn der Vince Lombardi Trophy. Mit den Lions und Texans gibt es sogar noch zwei Teams, die noch nie das große Endspiel erreicht haben.

Chargers kämpfen gegen Texans und Mega-Durststrecke

 

 

Beim Spiel der Los Angeles Chargers kommt es am Samstag besonders auf LA-Quarterback Justin herbertHerbert an. Mit 3 Interceptions bei 504 Passversuchen gilt er als sicherster Spielmacher der Liga. Allerdings trifft er auf die Texans-Abwehr, die mit 19 Interceptions die zweitmeisten der ganzen Liga verbuchen konnte.

Die Chargers hoffen im ersten Jahr von Erfolgs-Coach Jim Harbaugh darauf, endlich wieder in den Super Bowl zu kommen. Das letzte Mal stand man 1995 im großen Finale der besten Football-Liga der Welt.

Steelers müssen in Baltimore Negativ-Lauf beenden

 

 

 

Mehr Play-off-Kracher als das ewige AFC-North-Duell zwischen den Baltimore Ravens und Pittsburgh Steelers geht gar nicht. Beide Teams werden seit Jahren von ihren Head-Coaches geleitet. Seitens der Steelers hatte Mike Tomlin seit seiner Übernahme 2007 noch keine einzige Saison mit einer negativen Sieg-Bilanz. Sein Gegenüber, John Harbaugh, hat in Baltimore seit 2008 das Sagen. Insgesamt 36 Duelle der legendären Trainer gab es bereits, 20 Mal ging der Sieg an Mike Tomlin und seine Pittsburgh Steelers.

Doch zuletzt stotterte der Steelers-Motor etwas. Die letzten vier Spiele der abgelaufenen Saison gingen verloren, damit verspielte man das Heimrecht und muss nun ausgerechnet beim Erzrivalen auf die Trendwende hoffen. Erst drei Teams erreichten mit vier Pleiten am Stück die Play-offs. Für die New York Jets war 1986 im Viertelfinale Endstation, die Detroit Lions scheiterten 1999 bereits im Achtelfinale.

Broncos-Rookie Nix will bei Super-Bills in Wilsons Fußstapfen steigen

 

 

 

Die Denver Broncos sind erstmals seit ihrem Titelgewinn 2015 wieder in der K.o.-Phase vertreten. Dank Head Coach Sean Payton und Super-Rookie Bo Nix träumt man in Colorado davon, endlich wieder den Titel holen zu können. Doch möglicherweise ist heuer noch nicht das richtige Jahr dafür. Denn mit den Bills wartet auf der einen Seite das einzige Team, das die Kansas City Chiefs in Bestbesetzung schlagen konnte, außerdem gibt es einen Fluch für Rookie-Quarterbacks.

Der letzte Play-off-Debütant, der in seiner Premierensaison ins Play-off einzog und einen Auswärtssieg feiern konnte, war Russell Wilson 2013 mit den Seattle Seahawks. Doch nach dem Sieg gegen Washington war in der folgenden Runde gegen Atlanta Endstation, allerdings krönte er sich im folgenden Jahr zum Champion.

Eagles vs. Packers: Wessen Saison endet, wie sie angefangen hat?

 

 

 

Im zweiten Spiel der Saison standen sich in Brasilien die Green Bay Packers und die Philadelphia Eagles gegenüber. Nach einem wahren Thriller setzten sich die Eagles mit 29:34 durch. Fest steht: Für ein Team endet die Saison, so wie sie begonnen hat, das andere Team darf weiter träumen.

Rechtzeitig für das große Schicksalsspiel meldet sich auch Eagles-Quarterback Jalen Hurts wieder fit. Die letzten zwei Spiele verpasste der 26-Jährige mit einer Gehirnerschütterung. Am Freitag konnte er erstmals wieder voll mit der Mannschaft trainieren. Auf der anderen Seite sorgt der Wurfarm von Jordan Love für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen. Im letzten Spiel gegen die Bears musste die Packers-Hoffnung vorzeitig vom Feld, weil er das Gefühl in seiner Wurfhand verloren hatte.

Noch dazu fehlt Wide Receiver Christian Watson, der sich ebenfalls gegen Chicago verletzt hatte.

Buccaneers müssen gegen Washingtons Rookie-Sensation bestehen

 

 

 

Auch die Washington Commanders reisen mit jeder Menge Wut im Bauch nach Tampa. Früh in der Saison setzte es für Jungstar Jayden Daniels und die Hauptstädter eine bittere 20:37-Niederlage in Florida. Nun muss man an den Ort des Geschehens zurückkehren und möchte es besser machen. Auch historisch gesehen gab es in dem Duell dieser beiden Teams in der K.o.-Phase stets spektakuläre Football-Schlachten, welche die Fans jetzt schon mit Vorfreude auf den Hit blicken lässt.

Für die Buccaneers spricht auf jeden Fall die Erfahrung. Sie sind das einzige Team der NFC, das in den letzten fünf Jahren keine Postseason verpasste. Den Titel holte man in der Zeit allerdings nur einmal, 2021. Damals gab es den Triumph im eigenen Stadion gegen die Kansas City Chiefs, was zugleich die letzte Play-off-Pleite für Patrick Mahomes & Co. war.

Rams zittern in Arizona vor historischen Vikings

 

 

 

Auf die Unterstützung der eigenen Fans müssen die Los Angeles Rams tragischerweise verzichten. Aufgrund der Brände in LA verschob die NFL den Play-off-Kracher gegen die historisch starken Vikings ausgerechnet nach Glendale, wo die Divisions-Rivalen der Rams, die Arizona Cardinals, beheimatet sind.

Dabei wäre der Heimvorteil so wichtig gewesen. Denn auch die Vikings sind auf Rache aus. Die Rams fügten beim 30:20-Krimi-Sieg Minnesota eine ihrer drei Saisonniederlagen zu. Damit sind die Rams das einzige Team, das neben den Lions heuer gegen die Wikinger gewinnen konnte und dafür sorgte, dass Minnesota mit 14 Siegen das erfolgreichste Team ist, das seine Division nicht gewinnen konnte und folglich mit einem Auswärtsspiel ins Play-off starten muss.

Besonders brisant: Sollten sich in den anderen beiden Wild-Card-Spielen der NFC Philadelphia und Tampa Bay durchsetzen, würde im Falle eines Vikings-Aufstiegs Detroit auf Minnesota warten.

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