Week 15 im Überblick
Mahomes-Verletzung macht Baller-Bills in NFL zum Favoriten
17.12.2024Drei Spieltage vor Schluss sorgen gleich mehrere Verletzungen für Neuverteilungen der Favoritenrollen in der NFL. Allen voran eine Szene ließ die Fans den Atem anhalten. Patrick Mahomes verletzte sich schwerer und wird den Chiefs wohl einige Zeit fehlen.
Die Zittersiege der Kansas City Chiefs zogen sich wie ein roter Faden durch das ganze Jahr. Gegen die Cleveland Browns konnte der amtierende Super-Bowl-Champ zwar erneut nicht gewinnen, sich aber endlich einmal klarer durchsetzen. Doch zum Jubeln war beim Meister keinem zumute, denn ausgerechnet Superstar und Aushängeschild Patrick Mahomes verletzte sich und verpasst vermutlich mehrere Spiele.
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Wie NFL-Insider Adam Schefter Montagnacht meldete, haben die Untersuchungen ergeben, dass sich Mahomes eine Knöchelverstauchung zugezogen hat und mindestens zwei Spiele verpassen wird. Die Situation erinnert die Chiefs-Fans an die Saison, als man es zwar bis in den Super Bowl schaffte, dort aber gegen die gnadenlose Defense von Tampa keine Chance hatte.
Vor allem für die Buffalo Bills dürfen sich durch das Leid des Superstars nun zumindest wieder Hoffnung machen, Platz 1 in der AFC zurückzuholen. Derzeit liegt man zwei Siege hinter den Chiefs, hat aber das direkte Duell für sich entschieden. Noch dazu hat Kansas City den Division-Sieg bereits fix in der Tasche und könnte in den verbleibenden drei Spielen Mahomes schonen, damit er rechtzeitig zum Play-off wieder fit wird. Doch nicht nur Mahomes zog sich eine schwere Verletzung zu, das bisherige Super-Team, die Detroit Lions, musste im Hit gegen die Bills nicht nur die zweite Saisonniederlage einstecken, sondern verlor auch gleich drei wichtige Stützen. Das und was sonst noch diese Woche passiert ist, lesen Sie jetzt im Überblick.
AFC North: Steelers patzen im Pennsylvania-Derby
- Cleveland Browns - Kansas City Chiefs 7:21
- Tennessee Titans - Cincinnati Bengals 27:37
- NY Giants - Baltimore Ravens 14:35
- Philadelphia Eagles - Pittsburgh Steelers 27:13
Diese Woche gab es gleich mehrere richtungsweisende Partien. Im Derby um Pennsylvania zwischen den Steelers und den Eagles wurden der Truppe von Erfolgscoach Mike Tomlin die Grenzen aufgezeigt und dennoch den Einzig in die K.o.-Runde fixiert. Zwar hat Chris Boswell mit seinem 37. Field Goal in einer Saison einen neuen Vereinsrekord aufgestellt, dennoch musste man sich am Ende geschlagen geben und auch hier gab es eine folgenschwere Verletzung. Denn Star-Verteidiger TJ Watt verletzte sich im vierten Viertel, wie lange er ausfällt, ist ungewiss. Bitterer ist, dass die Baltimore Ravens bei der Gala-Vorstellung von Lamar Jackson bei den Giants wieder bis auf einen Sieg an die Rivalen herangekommen sind, nächste Woche kommt es zum direkten Duell. Die Ravens werden es nicht so leicht haben wie im Big Apple, wo sich Jackson während eines Spielzugs sogar die Hose richten konnte, mit einem Sieg könnte man das eigene Schicksal dafür sehr wohl wieder in die Hand nehmen.
Hoffen dürfen auch noch die Cincinnati Bengals nach dem Abwehr-Spektakel gegen die Titans. Der sechste Sieg bedeutet, dass man zwar die Ravens und Broncos wohl nicht mehr einholen kann, sich aber einen harten Fight um den dritten Wild-Card-Platz mit den Dolphins (6:8), Colts (6:8) und Chargers (8:6) liefern wird. Neben der Defense, die erstmals in der Saison zeigte, was in ihr steckt, überzeugt Spielmacher Joe Burrow erneut und konnte zum zweiten Mal in Folge mit mehr als 30 Punkten als Sieger den Platz verlassen.
Für die Browns war schon vor dem Spiel gegen die Chiefs klar, dass man keine Chance mehr auf einen Play-off-Platz hat. Jetzt beginnt bei dem Team aus Ohio die Zeit, in der sich einige Spieler für nächstes Jahr in Stellung bringen können. Running Back Jerome Ford hat das nach der Verletzung von Nick Chubb eindrucksvoll gemacht und den einzigen Browns-Touchdown in Kansas City erzielt.
AFC East: Bills-Angriff ist nicht zu stoppen
- Houston Texans - Miami Dolphins 20:12
- Jacksonville Jaguars - NY Jets 25:32
- Arizona Cardinals - New England Patriots 30:17
- Detroit Lions - Buffalo Bills 42:48
Boom, Boom, Bills! Mehr kann man über das grandios aufspielende Team aus Buffalo derzeit nicht sagen. Zum zweiten Mal in Folge erzielten Josh Allen & Co. über 40 Punkte. Die Bills sind damit aber auch das erste Team, das acht Spiele in Folge mindestens 30 Punkte erzielen konnte. Angeführt von Josh Allen, der allein in den letzten drei Partien 7 Touchdown-Pässe, sechs erlaufene Touchdowns und einen gefangenen Touchdown verbuchen konnte und somit der einzige Spieler ist, der vier Jahre am Stück mindestens 40 Touchdowns erzielen konnte. Der 28-Jährige avancierte dadurch nicht nur zum absoluten Favoriten auf den Triumph im Super Bowl am 9. Februar in New Orleans, sondern auch zum Sieg des Liga-MVP (wertvollster Spieler der Saison).
Insgesamt gab es im Gipfeltreffen der Liga nicht weniger als 90 Punkte, 12 Touchdowns und unglaubliche 1.080 Yards zu bestaunen. Viele vermuten, dass sich ausgerechnet diese beiden Teams im Endspiel erneut gegenüberstehen werden. Mit dem Sieg haben die Bills auch vorzeitig den Divisionsieg erreicht und können sich voll und ganz auf das Fernduell um Platz 1 in der AFC mit den Kansas City Chiefs konzentrieren und den damit bedeutenden Heimvorteil in den Play-offs.
Als einziges verbleibendes Team in der AFC East, das ebenfalls noch eine Chance auf den Aufstieg hat, mussten die Miami Dolphins einen bitteren Rückschlag einstecken. Nach einer fehlerhaften Partie von Quarterback Tua Tagovailoa kassierte man die achte Saisonniederlage. Für den Schock des Tages sorgte aber ein harter Hit gegen Receiver Grant DuBose, der danach vom Feld transportiert wurde und auch am Montag eine weitere Nacht im Spital verbringen musste.
Schon länger ohne Aufstiegschancen sind die New England Patriots und New York Jets. Während die Patriots auch in Arizona chancenlos untergingen, konnten die Jets bei der vermeintlichen "Abschiedstour" von Aaron Rodgers zumindest wieder einen Sieg feiern. Dabei verhalf der Routinier seinem Buddy und langjährigen Weggefährten Davante Adams zu seinem 100. NFL-Touchdown. Besonders emotional ist dieser Umstand, weil Rodgers seinen 400. Touchdown damals noch im Dress der Packers ebenfalls auf Adams warf.
AFC South: Slapstick-Fehler bringt Raimann in Not
- Houston Texans - Miami Dolphins 20:12
- Jacksonville Jaguars - NY Jets 25:32
- Tennessee Titans - Cincinnati Bengals 27:37
- Denver Broncos - Indianapolis Colts 31:13
Die Indianapolis Colts lagen auch gegen die Denver Broncos lange Zeit voll auf Kurs. Einerseits hatte das Team von Österreich-Export Bernhard Raimann eine komfortable Führung inne, andererseits wäre man mit einem Sieg weiterhin in guter Position, um eine Wild Card gelegen. Doch zu Beginn des dritten Viertels kam alles anders. Jonathan Taylor war am Weg zu einem sicheren Touchdown und ließ den Ball beim Stand von 13:7 für Indy vor der Linie los. Ab dem Zeitpunkt trampelten die Broncos aus Colorado die Hufeisen aus Indianapolis nieder, wodurch die Play-off-Chancen rapide gesunken sind.
Denn zeitgleich feierten die Texans mit dem Sieg gegen Miami auch den Division-Sieg. Gegen die sonst so gefürchtete Offensive aus Florida hatte Texans Cornerback Derek Stingley einen überragenden Tag und entschied das Spiel dank zweier Interceptions auch zugunsten der Texaner.
Doch auch die Jaguars und Titans lieferten ihren Fans eine Show ab. Obwohl beide Franchises mit der Entscheidung nichts mehr zu tun haben, hielten sie in ihren Spielen lange mit und sorgten auch für das ein oder andere Kunststück, das weniger mit Football zu tun hat.
AFC West: Chiefs geschockt, Broncos trumpfen auf
- Cleveland Browns - Kansas City Chiefs 7:21
- LA Chargers - Tampa Bay Buccaneers 17:40
- Denver Broncos - Indianapolis Colts 31:13
- Las Vegas Raiders - Atlanta Falcons 9:15
Patrick Mahomes ist auch diese Woche DAS Gesprächsthema in Kansas City. Allerdings nicht, weil er mittlerweile seinen 87. Sieg im Grunddurchgang feiern konnte und damit niemand Geringeren als Tom Brady überholte, der in seinen ersten acht Saisonen 86 Siege feierte, sondern wegen der Knöchelverletzung, die den großen Traum der Chiefs vom dritten Titel in Folge gefährden könnte. Zwar ist ihnen der Division-Sieg nicht mehr zu nehmen, allerdings könnte es im Play-off dennoch zu einem Showdown mit einem Divisionsrivalen kommen. Denn die Denver Broncos sind mittlerweile enorm gefährlich. Neben dem solide spielenden Rookie-Quarterback Bo Nix glänzt vor allem die von Defensiv-Guru Vance Joseph eingestellte Abwehr. Gegen die Colts feierte etwa Nik Bonitto seinen zweiten Pick-6 der Saison und ist ein heißer Kandidat auf den Preis des besten Abwehrspielers der Saison.
Ebenfalls noch im Play-off-Rennen befinden sich die LA Chargers, obwohl man gegen Tampa eine unglückliche Niederlage kassierte. Dabei warf Justin Herbert erstmals nach 357 Passversuchen eine Interception. Nächste Woche muss nun ausgerechnet gegen die Broncos die Trendwende her, ansonsten könnte es im Saison-Finish noch einmal richtig eng werden. Zu Ende ist die Saison mittlerweile für Raiders-Star Max Crosby. Nachdem Las Vegas schon vor dem Spiel gegen die Falcons keine Chance mehr hatte, die Saison zu verlängern, unterzog sich der Pass Rusher einer Operation, damit er rechtzeitig zur neuen Saison wieder fit ist.
NFC North: Lions funken SOS
- Detroit Lions - Buffalo Bills 42:48
- Seattle Seahawks - Green Bay Packers 13:30
- Minnesota VIkings - Chicago Bears 30:12
Ist der unglaubliche Lauf der Detroit Lions mit der Niederlage im Thriller gegen die Bills zu Ende? Beinahe hätte es Dan Campbell wieder geschafft. Zwölf Sekunden vor Schluss versuchte der mutigste Trainer der Liga das Unmögliche, und die furiose Aufholjagd wäre auch beinahe geglückt. Seit 2021 führen die Lions die Liga mit 140 Versuchen bei vierten Versuchen, 15 Touchdowns, die daraus resultierten, und 12 Fake Punts an. Diesmal hätte es beinahe auch mit einem On-Field-Kick geklappt. Kaum vorstellbar, was in diesen zwölf Sekunden passiert wäre, wenn es funktioniert hätte.
So hält Detroit bei zwölf Siegen und zwei Niederlagen und muss zumindest eine weitere Woche warten, bis man die erste Saison mit mindestens 13 Siegen feiern kann. Allerdings muss man dabei auf wichtige Stützen verzichten. Denn die Abwehr-Giganten Alim McNeill und Carlton Davis verletzten sich ebenso wie RB David Montgomery. Insgesamt haben sich heuer bereits 19 Spieler der Lions verletzt, vor allem die Defense ist schwer getroffen. Dennoch funktioniert die Offense weiter. Das Trio Montgomery-Gibbs-St. Brown sind die ersten seit 1999 Moss-Carter-Hoard von den Vikings, die zwei Jahre in Folge mindestens 10 Touchdowns erzielen konnten.
Die Packers nutzten wenig später den Verlust der Lions eiskalt aus. In einem umkämpften Top-Spiel gegen Seattle setzte man sich am Ende klar durch und hält damit die kleinen Chancen auf den Division-Sieg am Leben. Die Lions und Vikings, die ihr Play-off-Ticket bereits in der Tasche haben, liegen nur noch zwei Siege zurück. Mit Offensiv-Waffen wie Romeo Doubs lässt Quarterback Jordan Love die Fans im Lambeau Field weiter vom großen Coup träumen.
Und die Vikings, die zum Abschluss des Spieltages am Montag auf die seit Sonntagabend eliminierten Bears trafen, dürfen auch weiter hoffen. Vor der Saison glaubte niemand, dass Minnesota ein Wörtchen mitreden kann. Doch Sam Darnold ließ die Kritiker verstummen. Jetzt sind sie tatsäcchlich wieder gleichauf mit den Lions und haben sogar die realistische Chance auf den Divisionsieg.
NFC East: Philadelphia hat es in der eigenen Hand
- NY Giants - Baltimore Ravens 14:35
- New Orleans Saints - Washington Commanders 19:20
- Carolina Panthers - Dallas Cowboys 14:30
- Philadelphia Eagles - Pittsburgh Steelers 27:13
Ebenso "on fire" sind derzeit die Eagles. Der Statement-Sieg gegen die Steelers war bereits der zehnte in Folge, kein Team in der Liga ist so lange ungeschlagen. Nach dem Wirbel rund um AJ Brown und Jalen Hurts in der Vorwoche machte das Duo klar, dass es keine Differenzen gibt. Beim ersten Touchdown des Spiels zelebrierte man gemeinsam und begann so die große Pennsylvania-Show.
Dafür sorgten Bilder von Head Coach Nick SirrianniNick Sirianni für Unruhe, der von einem Betreuer abgehalten werden musste, als er Jalen Carter nach einer unnötigen Strafe zur Rede stellen wollte.
Dennoch müssen die Eagles weiterhin warten, ob es am Ende für den Gruppensieg reicht. Denn auch die Washington Commanders setzten sich knapp, aber doch bei den Saints durch. Die Dallas Cowboys hingegen kamen als Außenseiter nach Carolina und lieferten dort eine Show der Sonderklasse ab. In New York hingegen gehen die Blicke der Fans vermehrt in den Himmel. Schon beim letzten Heimspiel flog ein Flugzeug mit Botschaft während des Matches über das MetLife Stadium. Bei der achten Heimniederlage der Saison (erstmals in der stolzen Vereinsgeschichte) gegen die Ravens wurden erneut via Banner Konsequenzen von den sportlichen Verantwortlichen gefordert.
NFC South: Saints-Wunder bleibt aus
- New Orleans Saints - Washington Commanders 19:20
- Carolina Panthers - Dallas Cowboys 14:30
- LA Chargers - Tampa Bay Buccaneers 17:40
- Las Vegas Raiders - Atlanta Falcons 9:15
Ganz so aufgeheizt ist die Stimmung in New Orleans derzeit nicht. Seit der Trennung von Erfolglos-Coach Dennis Allen geht es wieder aufwärts. Die stark ersatzgeschwächten Saints lieferten den Commanders nach Horror-Halbzeit und Quarterback-Tausch eine wahre Schlacht. Mit auslaufender Uhr konnte Rookie Spencer Rattler tatsächlich noch auf 19:20 verkürzen. Anstatt in die Overtime zu gehen, entschied man sich aber, voll auf Sieg zu gehen, was knapp, aber doch scheiterte. So steht man mit 5 Siegen da und braucht im Play-off-Kampf ein wahres Wunder.
Doch vor allem müssten dafür die Tampa Bay Buccaneers alle verbleibenden drei Spiele verlieren, was in Anbetracht ihrer derzeitigen Form sehr unwahrscheinlich erscheint. Vor allem, weil nun auch Routinier und Super-Receiver Mike Evans wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Gegen die Chargers trumpfte die Nummer 13 der Bucs erneut auf und glänzte mit einer 136-Yards-Show in Los Angeles.
Und auch wenn Tampa nun einen Einbruch hätte, müssten die Saints immer noch an den Atlanta Falcons vorbei. Nach dem Sieg gegen die Raiders kann man in der Industriestadt endlich wieder aufatmen und bleibt an den Buccaneers dran. Bitter hingegen war die Niederlage gegen die Panthers. Erstmals heuer ging Carolina laut Wettquoten als Favorit in eine Partie, umso vernichtender war die Niederlage gegen die Texaner.
NFC West: 49ers & Rams im Play-off-Krimi mit Negativ-Premiere
- San Francisco 49ers - LA Rams 6:12
- Arizona Cardinals - New England Patriots 30:17
- Seattle Seahawks - Green Bay Packers 13:30
Bereits am Donnerstag stieg der erste Kracher, auf den sich viele Fans freuten. Das Hass-Duell zwischen den Rams und 49ers versprach im Vorfeld nicht nur wegen der Rams-Gala gegen die Bills eine Woche zuvor, ein Offensivspektakel zu werden. Doch daraus wurde nichts. In einer wahren Abwehrschlacht, in der die Nerven wegen des packenden Play-off-Rennens in der NFC West scheinbar blank lagen, gab es KEINEN einzigen Touchdown. Ein Novum in der laufenden Saison. Am Ende setzten sich die Rams durch und lachen nun dank der Seahawks-Niederlage gegen die PAckersPackers wieder von der Spitze der NFC West. Damit ist das Play-off für den Vorjahresfinalisten aus Kalifornien so gut wie nicht mehr erreichbar. Denn die beiden Duelle gegen LA verlor man. Noch dazu kracht es hinter den Kulissen gewaltig. Linebacker De'Vondre Campbell verweigerte die Einwechslung in dem Schicksalsspiel. Die Verantwortlichen suspendierten ihn für den Rest der Saison.
Unterdessen meldeten sich die Cardinals wieder zurück. Gegen die Patriots schrieb sich Tight End Trey McBride unrühmlich in die Geschichtsbücher der NFL ein. Denn mittlerweile fing er 89 Pässe in dieser Spielzeit, ohne einen einzigen Touchdown zu erzielen. Der bisherige Rekord gehörte Diontae Johnson mit 86 Pässen ohne Ballbesitz in der Endzone.
Bleiben noch die Seahawks: Quarterback Geno Smith verletzte sich gegen die Packers und konnte nicht dazu beitragen, das Spiel vielleicht doch noch zu drehen. Man ist nun zwar gleichauf mit den Rams, muss aber erst die Diagnose des Spielmachers abwarten. Dennoch wird diese Division wohl erst am letzten Spieltag entschieden.
Fantasy-Tipp: Es geht um das FInale
Halbfinale in den Fantasy-Ligen dieser Welt. Ob dort die vier Besten oder vier Glücklichsten Spieler der letzten Woche stehen, da scheiden sich die Geister. Denn einige Top-Stars spielten in Week 15 groß auf, andere enttäuschten und wiederum andere verletzten sich und sorgen für rauchende Köpfe bei ihren Besitzern vor dem Halbfinale. Auch die schlechteren Manager kämpfen um ihre Ehre, denn niemand will seine Liga auf dem letzten Platz abschließen. Genau für diese Kandidaten gibt es ein paar Spieler, die spät in der Saison noch den Unterschied ausmachen können:
Bei den Running Backs ist Browns-Läufer Jerome Ford nach der Verletzung von Nick Chubb ein Fix-Starter nächste Woche. Bei den Saints könnte auf Kendre Miller nach der Verletzung von Alvin Kamara mehr Arbeit zukommen, vielleicht gelingt ihm sogar der zweite Touchdown der Saison? Auch bei den Receivern gibt es noch einige Spätzünder. Jalen McMillan überraschte in den letzten zwei Wochen mit je mindestens 18 Fantasy-Punkten und während Star-Rookie Xavier Lagette in Carolina weiter strauchelt, sorgte Jalen Coker gegen Dallas mit einem 83-Yard-Touchdown für Aufsehen und könnte auch nächste Woche wieder eine Schlüsselrolle bei den Panthers haben.
Heisman-Omen: Colorado gibt in den USA den Ton an
Diese Woche wurde der beste Spieler der College-Ligen geehrt. Die begehrte Heisman-Trophäe ging, wie zu erwarten war, an Travis Hunter Jr. von den Colorado Buffaloes. Der 21-Jährige glänzte im Sensationsteam von "Coach Prime" Deion Sanders als Receiver und Cornerback und setzte sich gegen Cam Ward, Dillon Gabriel und Ashton Jeanty durch, denen allen eine große NFL-Karriere vorhergesagt wird. Damit ist das die dritte Ehrung der Saison für einen Einzelspieler aus Colorado. Nach Nikola Jokic (Denver Nuggets) in der NBA und Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche) in der NHL fehlt jetzt eigentlich nur noch eine Trophäe in der NFL.
Nachdem der Liga-MVP wohl zum Vierkampf zwischen Josh Allen (Buffalo), Jared Goff (Detroit), Patrick Mahomes (Kansas City) und Saquon Barkley (Philadelphia) wird, bleibt nur noch die Ehrung des Super Bowl MVP über. Die erhält im Normalfall ein Spieler der Mannschaft, die das Finale der besten Football-Liga der Welt gewinnt. Ein Omen, dass den Denver Broncos das große Wunder tatsächlich gelingt? In wenigen Wochen kennen wir die Antwort.
Auch für die nächste Saison gibt es schon einen ersten Favoriten auf den Gewinn des prestigeträchtigen Preises im College. Der erste Top-Favorit trägt einen besonders bekannten Namen: Archie Manning! Er ist der Neffe der beiden Super-Bowl-Sieger Peyton und Eli, wurde nach deren Großvater benannt, der selbst in der NFL für die New Orleans Saints spielte. Derzeit läuft er für die Texas Longhorns auf und will dort nächstes Jahr den großen Durchbruch schaffen und zeigen, wofür der Name Manning in Football-Amerika steht.