Nach Angaben der behandelnden Mediziner des Universitäts-Krankenhauses von Cincinnati habe Hamlin in den vergangenen 24 Stunden ''bemerkenswerte Verbesserungen gezeigt''.
Cincinnati (Ohio). Der Zustand des nach einem Herzstillstand weiter auf der Intensivstation liegenden Footballprofis Damar Hamlin macht Fortschritte. Nach Angaben der behandelnden Mediziner des Universitäts-Krankenhauses von Cincinnati habe der NFL-Spieler in den vergangenen 24 Stunden "bemerkenswerte Verbesserungen gezeigt", teilten die Buffalo Bills am Donnerstagnachmittag mit. Der Bills-Verteidiger wachte in der Früh langsam auf und konnte kommunizieren.
Es scheine, dass die neurologischen Funktionen des 24-Jährigen intakt seien, erklärte einer der behandelnden Mediziner bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Wir sind sehr stolz, das sagen zu können und freuen uns sehr für ihn, für seine Familie und die Buffalo Bills", meinte Doktor Timothy Pritts. Hamlin müsse immer noch "signifikante Fortschritte machen, aber das markiere schon einen Wendepunkt".
In der Lage Hände und Füße zu bewegen
Wie der Sender ESPN berichtete, soll Hamlin nach Angaben der Ärzte in der Lage sein, Hände und Füße zu bewegen, er könne aber offenbar noch nicht sprechen. Sie hätten aber schriftlich kommunizieren können. Hamlin habe dabei gefragt, ob die Bills die Partie am Montag gegen die Cincinnati Bengals gewonnen hätten. "Die Antwort ist ja, Damar, du hast das Spiel des Lebens gewonnen", sagte Pritts. "Dass seine erste Frage den Ausgang des Spiels betraf, zeigt, dass nicht nur das Licht an ist - er ist zu Hause."
Hamlin hatte bei einem Spiel der Bills in der National Football League (NFL) bei den Bengals einen Herzstillstand erlitten. Eine definitive Ursache dafür haben die Mediziner nach eigenen Angaben noch nicht gefunden. Er wurde noch auf dem Spielfeld wieder reanimiert und danach ins Spital gebracht. Die Partie war beim Stand von 7:3 für die Bengals abgebrochen und auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Weiter in einem kritischen Zustand
Der NFL-Verteidiger ist weiter in einem kritischen Zustand, er bleibt auf der Intensivstation an ein Beatmungsgerät angeschlossen. "Es war ein langer und schwieriger Weg in den letzten drei Tagen", erklärte Medizinier William Knight. "Er war sehr krank und hat sich in bemerkenswerter Weise erholt", sagte Knight und fügte hinzu, dass Hamlin gute Anzeichen für eine neurologische Erholung und eine Erholung der einzelnen Organe gezeigt habe. Der nächste Meilenstein sei, so die Ärzte, dass Hamlin wieder vollständig selbstständig atmen könne.
Auf die Frage, ob die Möglichkeit bestehe, dass Hamlin wieder Profifußball spielen könne, meinte Knight: "Es ist noch viel zu früh, um darüber zu sprechen." Die Ärzte lobten das medizinische Personal der Bills dafür, dass sie schnell erkannten, dass Hamlin keinen Puls hatte und sofort eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführten.
Persönlich Mut zugesprochen hat US-Präsident Joe Biden den Eltern des 24-jährigen Hamlin. Er habe "ausführlich" mit dem Vater und der Mutter des Spielers der Buffalo Bills gesprochen, verriet Biden (80) in einer Medienrunde. Biden äußerte sich auch zur Debatte über die körperlichen Gefahren im Footballsport, die nach dem Notfall erneut aufgekommen sind. "Ich denke, es ist sehr sinnvoll, an den Helmen und den Gehirnerschütterungs-Protokollen zu arbeiten", sagte der US-Präsident. Doch dieser Sport bleibe "gefährlich", so Biden, "das muss man einfach anerkennen".