Week 3 im Überblick

Nur noch fünf Teams können in NFL träumen

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Die NFL-Saison bleibt unvorhersehbar. Auch am dritten Spieltag gab es Überraschungen ohne Ende.

Nach nur drei Spieltagen mussten nicht weniger als 27 Mannschaften den Traum von einer perfekten Saison begraben. Mit den Kansas City Chiefs, Pittsburgh Steelers, Buffalo Bills, Seattle Seahawks und Minnesota Vikings sind nur noch fünf Mannschaften ungeschlagen,

Damit hat der aktuelle Spieltag mehr Fragen der jungen Saison aufkommen lassen, als Antworten gegeben. Warum es obendrein eine große Familien-Party gab und was es bei Vorjahresfinalist San Francisco alle Hoffnungen auf Deutschland setzt, lesen Sie nun im Wochenrückblick.

AFC North: Fields beflügelt, Ravens heben wieder ab

Mike Tomlin ist in einer Situation, in der er wohl noch nie war. Der Coach der Pittsburgh Steelers, der seit 17 Jahren beim Rekord-Champion das Sagen hat und noch nie eine Saison mit mehr Niederlagen als Siegen abgeschlossen hat, steht nach dem dritten Sieg in Folge unter Druck. Nach dem 20:10 gegen die LA Chargers stellt sich die große Quarterbackfrage. Denn Ersatzmann Justin Fields dürfte gut eingespielt sein. Dennoch dürfte der ursprüngliche Starter, Russell Wilson, nun wieder fit sein. Tomlin muss entscheiden, ob er den ehemaligen Super-Bowl-Sieger gegen den Jungstar austauscht und möglicherweise viel Kritik im Falle einer Niederlage einstecken muss.

 

 

Ein Lebenszeichen hingegen gab es von den Baltimore Ravens. Mit einem 28:25-Sieg bei den Dallas Cowboys ist vor allem ein Mann in aller Munde: Running Back Derrick Henry. Bei seinem neuen Arbeitgeber dürfte er nun endgültig angekommen sein. Nach einer speziellen Diät wirkt er so fit wie nie zuvor und das zeigte er den Texanern. Deren Besitzer, Jerry Jones, fühlte sich danach sogar hingerissen, sich bei seinen Fans zu entschuldigen. Denn er legte ein Veto gegen die Verpflichtung von Henry vor der Saison ein.

Schwankend hingegen ist die Form der Cleveland Browns. Gegen die New York Giants setzte es eine überraschende 15:21-Pleite. Damit läuft man weiterhin den eigenen Erwartungen hinterher. Die Cincinnati Bengals kommen weiter nicht vom Fleck. In einem packenden Spiel gegen die Washington Commanders mussten sie sich am Ende gegen den groß aufspielenden Rookie-Quarterback Jayden Daniels 33:38 geschlagen geben.

AFC East: Historischer Moment für Aaron Rodgers

Einen denkwürdigen Moment erlebte Jets-Quarterback Aaron Rodgers bereits am Donnerstag. Bei der 24:3-Gala gegen die New England Patriots gelang ihm mit dem Touchdown-Pass auf Garrett Wilson etwas, das ihm in seiner Karriere bislang verwehrt geblieben ist. In all den Jahren war es der erste Touchdown von Rodgers, der von einem Wide Receiver gefangen wurde, der in der ersten Runde gedraftet wurde, und das mit stolzen 40 Jahren. Mit der beeindruckenden Leistung kehrt auch die Hoffnung in den Big Apple zurück, endlich wieder den Einzug in die Play-offs zu schaffen. Die Patriots wollen trotz der gravierenden Offensiv-Schwächen vorerst weiter an Quarterback Jacoby Brissett festhalten. Bei solchen Fragen ist es aber nur noch eine Frage der Zeit, bis die Verantwortlichen im Bostoner Vorort reagieren.

 

Noch größere Träume gibt es derzeit in Buffalo. Nach dem beeindruckenden 47:10-Sieg gegen die Jacksonville Jaguars ist man weiterhin unbesiegt. Josh Allen & Co. gelang zum Abschluss der dritten Runde vor allem zu Beginn des Spiels nahezu alles, womit früh der Grundstein für den Erfolg gelegt war. Für den emotionalsten Moment sorgte dabei Damar Hamlin. Vor etwas mehr als einem Jahr erlitt er während einem Spiel noch einen Herzstillstand und wusste nicht, ob er überhaupt jemals wieder Football spielen kann. Nun konnte er seine erste NFL-Interception fangen.

 

 

 

 

 

Die Miami Dolphins hoffen nächste Woche auf das Comeback von Tua Tagovailoa. Der Superstar verpasste die 3:24-Klatsche gegen die Seattle Seahawks und musste mitansehen, wie sein Team die zweite Saisonniederlage einsteckte und sein Ersatzmann Skylar Thompson ebenfalls verletzt vom Feld gehen musste.

AFC South: Besonderer Geburtstag für Raimann

Ereignisreiche Tage erlebte zuletzt Österreichs NFL-Export Bernhard Raimann. Vor zwei Wochen verkündete er mit seiner Frau Calli, dass die beiden ihr erstes gemeinsames Kind erwarten. Am Sonntag fuhr er mit den Colts ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag den ersten Saisonsieg mit dem 21:16 gegen die Chicago Bears ein. Damit konnte sich das Team aus Indiana im Keller des Südens ein wenig absetzen.

Dort stehen die Jaguars nach ihrer dritten Niederlage gleichauf mit den Tennessee Titans, die ebenfalls noch auf den ersten Erfolg des Jahres warten. Gegen die Green Bay Packers kassierte man eine 14:30-Abreibung. Den ersten Dämpfer gab es auch für die Houston Texans. CJ Stroud & Co. mussten sich dem Überraschungsteam aus Minnesota 7:34 geschlagen geben.

AFC West: Swift-Liebling Kelce trübt Chiefs-Traumstart

Top-Favorit Kansas City ist nach dem 22:17-Sieg gegen die Atlanta Falcons weiter ungeschlagen. Man sollte meinen, dass beim back-to-back-Champion alles eitel Wonne sei. Doch davon ist keine Spur. Ausgerechnet Superstar Travis Kelce steht in der Kritik - wegen seiner Beziehung zu Pop-Queen Taylor Swift. In drei Spielen konnte er erst acht Bälle fangen und 69 Yards Raumgewinn erzielen und wartet immer noch auf seinen ersten Touchdown. Insider meinen, dass sein Jetset-Leben an der Seite von Swift die Leistungen des 34-Jährigen trübt. Teamkollege Patrick Mahomes brach nach dem Sieg für seinen kongenialen Partner eine Lanze: "Wir wollen Travis stets in Stellung bringen. Allerdings wird er immer von zwei bis drei Spielern bewacht. Unsere Gegner versuchen bewusst, ihn verschwinden zu lassen." In Anbetracht dieser Aussage sind die 69 Yards gleich viel beeindruckender.

Grund zu feiern gab es bei den Chiefs dennoch zur Genüge. Vor allem bei der Familie von Running Back Carson Steele. Der Dauerläufer kam durch die Verletzung von Stammspieler Isiah Pacheco vermehrt zum Einsatz. Seine Liebsten konnten an diesem besonderen Tag leider nicht im Stadion mitfiebern. Der Grund: Seine Schwester heiratete zeitgleich. Doch bei den Feierlichkeiten wurde auch an das Familienmitglied, das fehlte, gedacht. So veranstaltete man einfach ein großes Public Viewing für alle Hochzeitsgäste.

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