Am Mittwoch beginnt in der NFL die Free Agency, schon jetzt dürften einige Deals vor dem Abschluss stehen. Brisant sind vor allem die Rochaden auf den Quarterback-Positionen.
Ab Mittwoch dürfen vertraglose Spieler offiziell bei ihrem neuen Arbeitgeber unterschreiben. Nachdem die Draft-Klasse auf der Spielmacher-Position heuer besonders gut ist, wollen einige Routiniers schnell bei neuen Teams landen. Die Hammer-Meldungen überhäufen sich in den letzten Stunden.
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Den Anfang machte am Sonntagabend Tampa-Bay-Buccaneers-Star Baker Mayfield. Nach seiner überraschend starken Premieren-Saison in Florida als Nachfolger von Rekord-Champ Tom Brady soll der 28-Jährige demnächst einen neuen Vertrag unterschreiben. Einem Bericht von ESPN-Insider Adam Schefter zufolge dürfte das neue Arbeitspapier für drei Jahre gelten und Mayfield mindestens 50 Millionen Dollar bringen, der maximale Ertrag hätte es aber in sich. Die Nummer 6 von Tampa könnte am Ende bis zu 115 Millionen Dollar abcashen.
Baker Mayfield bleibt für weitere drei Jahre bei den Tampa Bay Buccaneers.
Next Generation macht Druck
Doch warum ist im heurigen Transferfenster der besten Football-Liga der Welt ausgerechnet die Quarterback-Position im Fokus? Der heurige Jahrgang der nachkommenden College-Talente ist besonders stark auf dieser Position vertreten. USC-Talent Caleb Williams ist beinahe schon fix als Erster Spieler, der bei der Talente-Auswahl gezogen wird. Mit Drake Maye (North Carolina/Pick 3), Jayden Daniels (LSU/11), Michael Penix Jr. (Washington/20) und Bo Nix (Oregon/22) könnten gleich noch mindestens fünf weitere Zukunfts-Stars in der ersten Runde gewählt werden.
Caleb Williams und Drake Maye wollen die NFL erobern.
Noch dazu werden sich noch weitere Teams von ihren bisherigen Quarterbacks nach schwachen Spielzeiten trennen. Mac Jones (New England Patriots) dürfte als Ersatzmann in Jacksonville landen. Die Verträge der Routiniers Ryan Tannehill (Tennessee Titans) und Joe Flacco (Cleveland Browns), Jameis Winston (New Orleans Saints), Carson Wentz (LA Rams) werden wohl auch einen Tapetenwechsel anstreben. Auch New-York-Jets-Youngster Zach Wilson hat die Erlaubnis nach einem Trade-Partner zu suchen. Und dann wären noch zwei besonders interessante Namen: Kirk Cousins (Minnesota Vikings) und Russell Wilson (Denver Broncos).
Wilson zieht es in den hohen Norden
Wie oe24 berichtete werden sich die Broncos mit Beginn der neuen Saison am Mittwoch von Wilson trennen und einen Verlust in Höhe von 85 Millionen Dollar in Kauf nehmen. Der 35-Jährige soll sich mit seinem neuen Arbeitgeber aber schon wieder einig sein. In einem Instagram-Video teilte er bereits die Freude über seinen neuen Arbeitsplatz mit.
"Jahr 13. Dankbar", freut sich der einmalige Super-Bowl-Sieger auf den Wechsel zu den Pittsburgh Steelers. Dort soll er einen Einjahresvertrag in Höhe von 38 Millionen Dollar unterschreiben. Besonders interessant ist allerdings, dass die Steelers mit Kenny Pickett eigentlich einen jungen Quarterback in ihrem Kader haben, mit dem sie in Zukunft den Titel als Rekord-Meister wieder für sich alleine beanspruchen wollen.
Cousins will es nocheinmal wissen
Das Ende der Ära Cousins in Minnesota hätten sich wohl alle Beteiligten anders vorgestellt. Der 35-Jährige zog sich am achten Spieltag der Saison einen Achillessehenenriss zu, selbst ein Karriereende stand im Raum.
Nach seinem Vertragsende galt seine Personalie als eine der Entscheidensten in der zukunftsplanung der Teams, bei denen Not am Mann auf der Quarterback-Position ist. Doch "Captain Kirk" will weitermachen. Und, wie auch in Pittsburgh, könnte ein Spieler der jungen Generation der Vertragsunterschrift eines Oldies zum Opfer fallen. Denn die Atlanta Falcons dürften die Fühler nach ihm ausgestreckt haben. Zu unkonstant waren die Leistungen von Desmond Ridder in der abgelaufenen Spielzeit. Doch diese Spekulationen sind erst der Anfang einer heißen Transferphase in der NFL.