Mit einem glücklichen Penalty-Sieg hat der österreichische NHL-Neuling Marco Rossi am Samstagabend sein Heimdebüt für Minnesota Wild gefeiert.
Rossis Team setzte sich im Xcel Energy Center in St. Paul mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Washington Capitals durch, nachdem Mats Zuccarello erst 35 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielt hatte. Rossi blieb ohne Punkt, gab aber drei Torschüsse ab. Auch Michael Raffl gewann mit seinen Dallas Stars.
Rossi hatte am Dreikönigstag erstmals in der stärksten Eishockeyliga der Welt gespielt. Gegen die Boston Bruins feierten die Wild einen 3:2-Auswärtssieg. Sein erstes Spiel auf heimischem Eis brachte dasselbe knappe Ergebnis, allerdings nach einem wahren Krimi. Rossi fasste dabei in der neunten Minute eine 2-Minuten-Strafe wegen Haltens aus. In der 12. Minute prüfte er dann erstmals Capitals-Goalie Zach Fucale mit einem Schuss aufs Tor, drei Minuten später folgte noch einer übers Gehäuse.
Nach dem torlosen ersten Drittel ging das Hauptstadtteam durch einen Doppelschlag von Connor McMichael (23.) und Jewgenij Kusnetsow (26./PP) in Führung. In der 34. Minute brachte ein Eigentor, das Minnesota-Stürmer Marcus Foligno gutgeschrieben wurde, das Heimteam wieder ins Spiel. Im dritten Drittel drängten die weiter stark ersatzgeschwächten Wild auf den Ausgleich, wobei auch Rossi seine stärksten Momente hatte. So musste Fucale in der 50. und 52. Minute den zweiten und dritten Torschuss des Vorarlbergers abwehren.
Der Einsatz des Heimteams wurde durch den Ausgleichstreffer durch Zuccarello in der 60. Minute belohnt. Es war zugleich der erste Gegentreffer für Washingtons Torhüter Fucale in der NHL nach 138 Minuten. Er stellte damit einen Rekord auf - so lange hielt noch kein Schlussmann zu Beginn seiner Karriere in der Liga sein Tor sauber. Beim Eigentor hatte Fucale für einen Extra-Angreifer bei einer angezeigten Strafe gegen die Wild sein Tor verlassen.
Nach einer torlosen Verlängerung fiel die Entscheidung schließlich im Penaltyschießen, in dem sich das Heimteam nach von Kevin Fiala und Frederick Gaudreau verwerteten Versuchen mit 2:0 durchsetzte. Den Wild fehlten mit den Stürmern Kirill Kaprisow, Joel Eriksson Ek, Nick Bjugstad (alle verletzt), Brandon Duhaime und Jordan Greenway (beide Covid-Protokoll), den Verteidigern Jonas Brodin und Jared Spurgeon sowie Goalie Cam Talbot (alle verletzt) zahlreiche Stammkräfte. Rossi kam auf eine Eiszeit von insgesamt 14:51 Minuten.
Über einen vollen Erfolg hatte zuvor der zweite Österreicher in der NHL, Michael Raffl, jubeln können. Seine Dallas Stars setzten sich daheim mit 3:2 gegen die Pittsburgh Penguins durch. Die Texaner drehten das Spiel nach einem 0:2-Rückstand im ersten Drittel und beendeten so die zehn Spiele andauernde Siegesserie der Penguins. Mit mehreren starken Momenten und einer Eiszeit von 14:59 Minuten behauptete sich der 33-jährige Villacher als Stütze der Stars.
Derweil hat die NHL zwei weitere Partien der Ottawa Senators wegen der aktuell geltenden Zuschauer-Restriktionen in Kanada verschoben. Damit konnten in dieser Saison bereits mehr als 100 Spiele wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant gespielt werden. Die Senators haben seit dem 18. Dezember eine einzige Partie absolviert, während zehn Partien abgesagt wurden.