Vanek will Comeback noch vor dem NHL-Play-off
07.04.2010Es war bisher nicht die Saison des Thomas Vanek. Der österreichische Stürmerstar der Buffalo Sabres plagte sich in der NHL zu Beginn und nun am Ende des Grunddurchgangs mit Verletzungen, absolvierte im fünften Jahr seiner NHL-Karriere die wenigsten Spiele (69) und kam auf die wenigsten Tore (23). Dafür steht Buffalo erstmals seit 2007 wieder im Play-off, und das als Divisions-Sieger.
Im Play-off möchte Vanek dazu beitragen, dass die Sabres noch lange im Bewerb sind. Vanek zog sich am 27. März eine nicht näher definierte Verletzung im unteren Körperbereich zu und muss seither pausieren. Am Montag stand er erstmals wieder auf dem Eis, am Dienstag trainierte er schon eine Stunde mit. Der 26-jährige Steirer hofft daher, noch vor Beginn des Play-offs am 14. April wieder einsatzfähig zu sein.
"Ich möchte unbedingt noch ein, zwei Spiele vor dem Play-off spielen. Die Spielpraxis ist wichtig, damit man sich wieder an das Tempo gewöhnt. Das kann man im Training nicht. Ich weiß das aus der Erfahrung von meinen Verletzungen. Aber wir gehen von Tag zu Tag, ich mache ständig Fortschritte", erklärte Vanek im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Buffalo bestreitet noch drei Auswärtsspiele in Boston (8.), Ottawa (10.) und New Jersey (11.).
Es ist bereits die zweite Verletzung von Vanek in dieser Saison. Schon im vierten Spiel zog er sich eine Schulterverletzung zu, fehlte einige Matches und blieb in den Wochen danach hinter seiner üblichen Tor-Produktion. Mit drei Treffern in den ersten vier Spielen war er noch bestens gestartet. "Verletzungen gehören leider dazu. Der Saisonanfang war gut, ich habe ein paar Tore gemacht, aber dann kam die Schulterverletzung. Ich bin heuer nie in den richtigen Rhythmus gekommen und die Chancen sind nicht reingegangen", sagte Vanek.
Und dennoch überwiegt die Freude. Denn nach zwei knapp verpassten Play-offs sind die Sabres diesmal dabei, wenn es um die Entscheidung geht. "Das Gute ist, dass wir im Play-off sind, da kann man die ganze Saison retten. In den letzten zwei Jahren haben wir das nicht geschafft, ich hätte da alle Tore gegen das Play-off getauscht", stellte Vanek den Teamerfolg über seinen persönlichen.
Für den Steirer ist es das dritte Play-off. In seiner ersten Saison wurde er von Trainer Lindy Ruff auf dem Weg ins Conference-Finale nur zehnmal eingesetzt (zwei Tore), in der Saison darauf steuerte er in 16 Partien sechs Tore auf dem neuerlichen Weg unter die besten vier Mannschaften der Liga bei.
"Wir freuen uns schon auf das Play-off", betonte der 26-Jährige daher. Auf den Gegner, der voraussichtlich aus dem Trio Montreal Canadiens, Philadelphia Flyers, Boston Bruins kommt, muss Buffalo noch bis zum Wochenende warten, aber "wer weit kommen will, muss ohnehin jeden schlagen, egal wer kommt".
In den ausstehenden drei Spielen wollen sie sich nun in Play-off-Stimmung bringen. Nach zwei Niederlagen zeigten sich die Sabres am Dienstag (Ortszeit) mit einem 5:2 über die New York Rangers auf dem richtigen Weg. "Nachdem wir das Play-off erreicht haben, haben wir einen Schritt nach hinten gemacht, sind ein bisschen vom Gas runter. Aber wir haben darüber geredet und gesagt, wir wollen in den letzten Spielen gutes Eishockey spielen, die Division gewinnen und noch den Sprung auf Platz zwei schaffen", erzählt der Österreicher.
Buffalo geht jedenfalls mit viel Selbstvertrauen in die k.o.-Phase, bestätigt Vanek. "Die Saison ist so, wie wir uns das als Mannschaft vorgestellt haben", meint er. Auch in den Vorjahren hätten er und sein Team "gutes Eishockey gespielt", mit Höhen und Tiefen so wie heuer. Diesmal allerdings "haben wir im Tief hart gearbeitet, dass wir schnell wieder raus kommen, in den letzten zwei Jahren haben wir geglaubt, das wird schon".
Und mit Torhüter Ryan Miller konnten sich die Sabres auf einen der besten Torhüter der Liga verlassen. "Er ist einer der wichtigsten Gründe, dass wir oben mitspielen", weiß Vanek, aber das wäre nichts Neues. Miller war für ihn schon immer einer der besten Torhüter, allerdings sei das heuer durch Olympia nur viel offensichtlicher geworden. Im Februar hatte Miller das US-Team bis ins Olympia-Finale getragen und wurde als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.