Gegen Cleveland

Warriors setzen sich NBA-Krone auf

09.06.2018

Golden State setzte sich mit einem Sweep gegen die Cavs mit LeBron James durch.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels
Die Golden State Warriors haben ihren Titel in der National Basketball Association (NBA) erfolgreich verteidigt. Der Club aus Oakland feierte am Freitagabend (Ortszeit) einen souveränen 108:85-(61:52)-Triumph bei den Cleveland Cavaliers und gewann damit die "best of seven"-Finalserie schnellstmöglich mit 4:0. Matchwinner für die Gäste war Kapitän Stephen Curry mit 37 Punkten.

Durant wird MVP

Daneben verbuchte Kevin Durant mit 20 Zählern, zwölf Rebounds und zehn Assists das erste Play-off-Triple-Double seiner Karriere und wurde nach der Partie wie im Vorjahr als wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichnet. Bei den Verlierern war erneut Superstar LeBron James mit 23 Punkten Topscorer. Es dürfte das vorerst letzte Match des 33-jährigen Ausnahmekönners für Cleveland gewesen sein, denn es wird erwartet, dass der "King" im Sommer zu einem anderen NBA-Club wechselt.
 
"Ein unglaubliches Gefühl, dass wir unsere Mission schon hier erledigt haben", sagte Curry im ersten TV-Interview nach dem ungefährdeten Erfolg, mit dem sich die "Dubs" den bereits dritten Titel in vier Jahren und insgesamt sechsten nach 1947, 1956 (beide noch als Philadelphia Warriors), 1975, 2015 und 2017 sicherten. Nur die Boston Celtics (17 Titel/zuletzt 2008) und die Los Angeles Lakers (16/zuletzt 2010) haben die beste Basketball-Liga der Welt öfter gewonnen.
 

Neunter Sweep der Geschichte

 Es war der insgesamt neunte 4:0-Finaltriumph in der NBA. Den Warriors gelang ein solcher "Sweep" in der Endspielserie aber als erstem Team zum zweiten Mal, nachdem sie sich bereits beim Titelgewinn 1975 - damals angeführt von "Hall of Famer" Rick Barry - ohne Niederlage gegen die Washington Bullets durchgesetzt hatten. Und Durant ist der erst sechste NBA-Profi, der in aufeinanderfolgenden Jahren "Finals MVP" wurde.
 
Bei den von Beginn weg spielbestimmenden Warriors benötigte Curry nicht einmal sechs Minuten, um seine schwache Ausbeute von elf Zählern aus der dritten Partie, die ihn letztlich die MVP-Auszeichnung kostete, zu übertreffen. Der 30-Jährige beendete die erste Hälfte mit seinem vierten von insgesamt sieben erfolgreichen Dreipunktewürfen sowie 20 Zählern. Nach dem Wechsel zogen die "Dubs" dann bis zum Ende des dritten Viertels auf 86:65 davon, womit das Match vorzeitig entschieden war.
 
 "Das war der härteste Titelgewinn nach all den Herausforderungen", betonte Warriors-Erfolgscoach Steve Kerr mit Blick auf all die Rückschläge durch Verletzungen seiner Topspieler in der abgelaufenen Saison. Vor allem der hart erkämpfte 4:3-Erfolg im Western-Conference-Finale gegen Grunddurchgangsgewinner Houston Rockets nach 2:3-Rückstand verlangte dem alten und neuen Meister alles ab. Kerr durfte die "Larry O'Brien Championship Trophy" bereits zum achten Mal in die Höhe stemmen, nachdem der erst seit 2014 als Trainer tätige 52-Jährige schon fünf NBA-Titel als Spieler geholt hatte.

Fünfte Finalniederlage für James

James, der zum achten Mal en suite sein Team - von 2011 bis 2014 Miami Heat, danach von 2015 bis 2018 Cleveland - in die Endspielserie geführt hatte, steht dagegen nach seiner insgesamt sechsten Finalniederlage weiter bei drei Titeln. Der Inhaber zahlreicher NBA-Rekorde verlor angesichts mangelnder Qualität seiner Clubkollegen zum zweiten Mal nach 2007 eine Endspielserie zu null. Deshalb darf man gespannt sein, mit welchem Team in der kommenden Saison auf Titeljagd gehen wird.
Zur Vollversion des Artikels