In Tschaikowski
1. Weltcup-Sieg für Kombinierer Denifl
05.01.2014
Der Tiroler gewann mit großem Vorsprung auf den Deutschen Kircheisen.
In seinem 207. Weltcup-Bewerb hat es für Wilhelm Denifl in der Nordischen Kombination mit seinem ersten Sieg geklappt. Der 33-Jährige gewann am Sonntag in der zweiten Konkurrenz von Tschaikowski in Russland komfortabel mit 22,4 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Björn Kircheisen und sorgte damit auch für den ersten Podestplatz der Österreicher in der Olympia-Saison.
Der Tiroler profitierte davon, dass der Sprung von der Großschanze am Sonntag aufgrund zu starken böigen Winds nicht durchgeführt werden konnte. Dadurch kam der provisorische Sprung vom Freitag auf der Normalschanze in die Wertung, als sich Denifl 30 Sekunden Vorsprung erarbeitet hatte. Mit diesem Bonus ging der Vize-Weltmeister im Teamsprint 2013 durchaus als Favorit in den 10-km-Langlauf.
Allerdings wäre der Team-Weltmeister 2003 auch am Sonntag gerne gesprungen. "Deswegen bin ich hergefahren, dass ich auf der großen Schanze wieder einmal einen Wettkampf habe", sagte Denifl. "Aber es wäre nicht fair gewesen." Jedenfalls verwaltete der zweifache Dritte in Weltcup-Rennen in der Loipe seinen Vorsprung geschickt, noch zwei Kilometer vor dem Ziel hatte er nichts auf seine ersten Verfolger verloren.
"Es war relativ schwierig, wie ich mit dem Rennen umgehe", erklärte der Familienvater. "Aber mit Cheftrainer Christoph Eugen habe ich eine gute Taktik ausgemacht, und die ist voll aufgegangen." Letztlich brachte Denifl ein Guthaben von 22,4 Sekunden über die Runden, die 16.-beste Laufzeit reichte Denilf. 0,2 Sekunden hinter Kircheisen wurde der Tscheche Miloslav Dvorak Dritter. Allerdings waren etliche Asse wie alle aus den Top 6 im Weltcup nicht nach Russland gereist.
Lukas Klapfer wurde nach Sprungrang neun mit der zehntbesten Laufzeit hinter dem Schweizer Tim Hug (+30,9) Fünfter (40,4). Den mit der klar schnellsten Laufzeit vom 43. Sprungplatz aus heranbrausenden US-Amerikaner Taylor Fletcher verwies der ÖSV-Athlet um 0,5 Sekunden auf Platz sechs. "Läuferisch bin ich heute sehr zufrieden. Vor allem konnte ich in der letzten Runde das Tempo halten und sogar noch einen draufsetzen", meinte Klapfer. "Da ist definitiv ein Aufwärtstrend zu erkennen."
Nächstbester Österreicher wurde Tobias Kammerlander als 15. (1:24,7). Tomaz Druml war wegen einer leichten Verkühlung und Halsschmerzen nicht angetreten. Am Vortag waren Denifl und Klapfer Vierter bzw. Fünfter geworden. Von den Österreichern hatten Bernhard Gruber und Mario Stecher auf den Russland-Trip verzichtet. Nächstes Wochenende geht es in Chaux Neuve in Frankreich mit Einzelbewerb und Teamsprint weiter.