Beaver Creek-Klassiker steht an - Chef fordert Steigerung der arrivierten ÖSV-Stars.
Mittwoch und Donnerstag Trainingsläufe, Freitag Abfahrt , Samstag Super-G , am Sonntag noch zwei Riesentorlauf-Durchgänge und dann ab in den Flieger Richtung Europa. Da hätte ein freier Tag nach dem Speed-Auftakt in Lake Louise gut getan. Doch die chaotischen Wetterbedingungen in Calgary brachten zusätzlich Hektik in den ohnehin engen Zeitplan der Weltcup-Asse. Nur Super-G-Sieger Svindal nahm’s gelassen: „Auf das Wetter hast sowieso keinen Einfluss.“ Mit dieser Einstellung hatte der 29-jährige Norweger am Sonntag im Super-G mit Startnummer 26 einen Höllenritt hingelegt.
Kurioser Bart bringt Lake-Louise-Sieger Svindal Glück
Mit seinem Sieg katapultierte sich Svindal im Gesamtweltcup auf Platz zwei hinter Ski-Dino Didier Cuche (37). Das bedeutet, dass Julia Mancuso wohl noch länger mit dem lustigen Bart ihres Liebsten leben muss. Svindal: „Ich habe mir den Bart für eine Krebshilfe-Charity wachsen lassen. Julia gefällt er nicht, aber wenn ich damit gewinne, werde ich ihn stehen lassen.“
Svindals Schicksalsberg
Ab Mittwoch gilt Svindals volle Konzentration der schwierigen Birds-of-Prey-(„Raubvögel“)-Strecke in Beaver Creek. Seine Schicksalsstrecke. Am 27. November 2007 stürzte er dort so schwer, dass er sogar in Lebensgefahr schwebte.
Im Jahr darauf kam er zurück, gewann Abfahrt und Super-G und später den Gesamtweltcup. Heuer fühlt er sich stark genug, diesen Coup zu wiederholen.
Baumann greift in drei Rennen an
ÖSTERREICH-Skiexperte Franz Klammer: „Die Kombi-Wertung, in der Cuche kaum punkten kann, könnte für Svindal den Ausschlag geben.“ Die Buchmacher haben kurioserweise noch Carlo Janka vorne – obwohl der Schweizer in Lake Louise mit den Plätzen 28 (Abfahrt) und 51 (Super-G) total ausließ. Aber Vorsicht: 2009 hatte Janka in Beaver Creek mit einer historischen Serie (3 Siege in 3 Rennen) die Basis für den Gesamtweltcupsieg gelegt. Oder kann sogar Romed Baumann das Oldie-Duo Cuche/Svindal sprengen? Unser Gesamt-Neunter, hat das Zeug, in Beaver Creek in allen drei Rennen aufs Podest zu fahren.