Neustart nach Knie-OP

Raich: "Keine Angst vor der Abfahrt"

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Raich hat Hoffnung auf Gesamtweltcup nicht aufgegeben. Deshalb Speed-Training.

Mittwoch tauchte Benni Raich überraschend mit Freundin Marlies Schild bei der Nacht des Sports auf – und das, obwohl er nicht zu den Nominierten für die Wahl zum „Sportler des Jahres“ gehörte. Freitag fliegt er mit den Abfahrern nach Colorado.

ÖSTERREICH: Nach Ihrem Riesentorlauf-Comeback in Sölden trainierten Sie nicht Slalom, sondern zur Überraschung vieler Super-G. Warum?
Benni Raich: Slalom kann man immer trainieren, aber für die Super-G-Trainings braucht man sehr viel Platz und gute Verhältnisse, die habe ich genützt. Aber ich habe auch Slalom-Einheiten hinter mir.

ÖSTERREICH: Tut es Ihnen leid, dass der Slalom in Levi abgesagt wurde?
Raich: Jein. Der Slalom dort hätte schon gepasst, er wäre gerade zur richtigen Zeit gekommen, weil ich ganz gut drauf bin und mit Levi sehr gute Erfahrungen habe. Von der Ersatzlösung in Flachau bin ich begeistert. Da haben wir ein Heimrennen mehr, dort habe ich schon einen Riesentorlauf gewonnen. So gesehen hätte nichts Besseres passieren können.

ÖSTERREICH: Haben Sie sich erst nach der Levi-Absage entschieden, mit der Speed-Truppe nach Colorado zu fliegen?
Raich: Stimmt. Dadurch bleibt mir jetzt mehr Zeit. Ich werde aber auch Riesentorlauf und Slalom trainieren, bevor es nach Lake Louise geht.

ÖSTERREICH: Obwohl Sie dort dreimal Zweiter im Super-G waren, stapelt Speed-Trainer Evers tief und meint, ein Top-15 wäre schon toll.
Raich: Nach meiner Knieverletzung bin ich im Vergleich zu den anderen weit im Rückstand. Ich muss schauen, dass ich die Tage in Lake Louise noch gut nütze. Deswegen werde ich zumindest das Training für die Abfahrt mitmachen.

ÖSTERREICH: Könnte Ihnen die Abfahrt nach der Verletzung eine größere Überwindung als früher kosten?
Raich: Da mach’ ich mir keine Sorgen, ich hab’ weder Angst, noch eine Blockade. Der Hang in Lake Louise liegt mir – eine gute Strecke zum Herantasten. Leider ist der Berg auch sehr windanfällig – deshalb sagen die Resultate dort manchmal weniger.

ÖSTERREICH: Denken Sie auch schon wieder an den Gesamtweltcup?
Raich: Ich hab mir jahrelang gesagt: ,Der Gesamtweltcup muss das Ziel sein.‘ Das erspare ich mir heuer und erwarte mir einfach nix. Wenn ich gut fahren sollte, wird sich etwas entwickeln. Jetzt freue ich mich auf echten Winterschnee. Das Kribbeln ist wieder da.

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