Benni Raich
"So hilft mir Walchi in der Abfahrt"
11.07.2012
Auch vor der WM-Saison 2012/13 hat Benni Raich seinen Abfahrtstraum nicht aufgegeben.
Nicht selten, dass man Raich mit Freundin Marlies Schild dieser Tage vor dem gemeinsamen Haus in Leins am Mountainbike losstarten sieht. Nach dem Urlaub am Meer nützt unser Ski-Paar das schöne Wetter zum Ausdauertraining. In drei Wochen schnallt Raich in Zermatt die Ski an.
ÖSTERREICH: Mit welchem Gefühl blickt man im Sommer Richtung Schneetraining?
Raich: Jetzt taugt es mir, Kondition zu trainieren. Aber ich weiß genau: Wenn es soweit ist, werde ich mich aufs Skifahren freuen. Daran hat sich in all den Jahren nix geändert.
ÖSTERREICH: Etwas hat sich doch geändert: Sie holten Michael Walchhofer ins Boot ...
Raich: Das lag für mich auf der Hand. Walchi ist einer unserer besten Abfahrer, und ich schätze ihn sehr. Ich habe mich im Frühjahr mit ihm zusammengesetzt und ihn gefragt: Willst du mir ein paar Inputs geben? Kannst du mir sagen, was du in gewissen Situationen spürst, was du materialmäßig machen würdest usw. Danach war Walchi mit beim Abfahrtstraining und hat mir bei den Gleitkurven geholfen. Das wird im Herbst noch zwei-, dreimal der Fall sein.
ÖSTERREICH: Walchhofer hat auch Klassiker wie Kitzbühel oder Wengen gewonnen. Ist er dort auch für Sie da?
Raich: Das lassen wir auf uns zukommen. Walchi muss nicht den Wunderwuzzi spielen, er wird mir auf einer sachlichen Ebene weiterhelfen.
ÖSTERREICH: Wie sieht es mit Ihrem Traum aus, eine Abfahrt zu gewinnen?
Raich: Der lebt noch. Auch wenn das jetzt relativ weit weg ist, werde ich alles probieren. Die guten Speed-Resultate zuletzt (Super-G-Sieg in Crans-Montana, Abfahrtsfünfter in Schladming, Anm. d. Red.) haben mir Auftrieb gegeben.