Versprechen
Biathlon bekämpft Doping
16.10.2007
IBU kündigt schon jetzt an, dass es im kommenden Winter kaum Dopingprobleme geben wird: "Unser Netz ist zu engmaschig".
Die Internationale Biathlon-Union (IBU) will auch in Zukunft Vorreiter im Kampf gegen Doping sein. "Das Netz unserer Kontrollen ist inzwischen so engmaschig, dass Doping im kommenden Winter kein großes Problem für uns sein wird", sagte der norwegische IBU-Präsident Anders Besseberg am Dienstag beim Forum Nordicum in Östersund.
Athleten-Kontrolle
Bei dem traditionellen Herbsttreffen von
Skisportjournalisten aus zwölf Ländern im schwedischen WM-Ort des kommenden
Jahres begründete Besseberg seine Meinung: "Wir wissen inzwischen
fast auf die Stunde genau, wo sich unsere 30 besten und eine größere Anzahl
weiterer Athleten aufhalten. Wir können zu jeder Zeit Dopingkontrollen
durchführen. Und wir besitzen seit 1995 die Blutprofile der weltbesten
Athleten. Das führt dazu, dass wir koordiniert mit der
Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und den nationalen Doping-Agenturen
zielgerichtet testen und natürlich bei signifikanten Veränderungen der
Blutprofile sofort reagieren können", erklärte der Norweger. Vor
der WM 2008 werde es erneut Bluttests bei allen Teilnehmern geben.
Über 1000 "intelligente" Kontrollen
Besseberg
verwies darauf, dass im vergangenen Jahr insgesamt 1087 Dopingkontrollen in
Regie der IBU, des IOC, der WADA und der nationalen Verbände durchgeführt
wurden. "Die Zahl allein sagt nicht viel. Aber die Tatsache, dass wir
intelligent testen, macht den besonderen Wert aus", betonte er. Zwar
könne man nie zu 100 Prozent sicher sein, dass es keine "schwarzen
Schafe" gebe, "doch wir machen so viel, wie man im Kampf gegen
Doping nur machen kann." Es werde immer Leute geben, die den kurzen Weg
zum Erfolg suchten, doch die IBU wisse genau, wen sie wann zu kontrollieren
habe.
Im sportlichen Bereich soll der erfolgreiche Weg der beliebtesten Fernseh-Wintersportart in Deutschland, Norwegen und Russland fortgesetzt werden. Besseberg informierte, dass bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 der Massenstart-Wettkampf erneut stattfinden wird. Er gehörte vor einem Jahr in Turin probehalber zum Olympia-Programm, sei vom IOC inzwischen aber als fester Bestandteil der olympischen Entscheidungen bestätigt worden.