Pittin gewinnt
Böse Schlappe für ÖSV-Kombinierer
13.01.2012
Alessandro Pittin sorgte für den ersten italienischen Sieg im Weltcup.
Italien jubelt über den ersten Weltcup-Sieg in der nordischen Kombination. Alessandro Pittin sorgte am Freitag im französischen Chaux-Neuve für eine Premiere: Der dreifache Junioren-Weltmeister (21) setzte sich nach einem Sprung sowie einem 10-km-Langlauf vor Lokalmatador und Weltcup-Spitzenreiter Jason Lamy Chappuis durch. Dritter wurde der Deutsche Fabian Rießle. Für die österreichischen Kombinierer gab es eine Schlappe: Tomaz Druml klassierte sich als bester ÖSV-Athlet auf Rang 15.
Der Tag hatte für die Österreicher beim ersten von drei Einzelweltcup-Rennen in Chaux-Neuve denkbar schlecht begonnen. Aufgrund einer Verkühlung musste der derzeit beste ÖSV-Kombinierer, Bernhard Gruber, auf einen Start verzichten. Schüttelfrost und erste Anzeichen einer Grippe verflogen aber im Laufe des Tages. Ein Start bei den Bewerben am Samstag und Sonntag scheint möglich.
Spannendster Bewerb der Saison
Schon nach dem Springen deutete sich der spannendste Wettbewerb der laufenden Saison an. Gleich 36 Athleten hatten vor dem Start in der Loipe einen Rückstand von weniger als einer Minute auf den Sprungsieger Lamy Chappuis. Der französische Olympiasieger kontrollierte auf den ersten Kilometern das Feld, Pittin zog aber drei Kilometer vor dem Ziel das Tempo an. Nur Chappuis konnte einigermaßen Anschluss halten. Am Ende distanzierte ihn Pittin um 4,4 Sekunden.
Druml machte von Platz 30 aus Jagd auf Weltcuppunkte und beendete das Rennen nach der fünftbesten Laufzeit mit seinem bisher besten Saisonresultat. "Der Rückstand nach dem Springen hielt sich in Grenzen, und das Rennen war absolut in Ordnung. Das Ergebnis ist für mich sehr wichtig, das Selbstvertrauen stimmt wieder, und ich bin bereit für mehr", sagte der 23-jährige Kärntner.
Lukas Klapfer kam als 20. ins Ziel, der beste Österreicher nach dem Springen, Willi Denifl, fiel vom fünften auf den 24. Rang zurück. Routinier Mario Stecher (33.) verspielte seine Chancen bereits als 49. auf der Schanze. Christoph Bieler musste aufgrund eines Fehlers beim Absprung seinen Sprung abbrechen und konnte gerade noch einen Sturz vermeiden. Als Letztplatzierter verzichtete er auf einen Start im Langlauf.